Kampfsport begeistert Alfred Kluge schon seit fast 40 Jahren. Nun möchte er seine Begeisterung an andere weitergeben.
Ludwigschorgast - Die Zahl der ländlichen Vereine nimmt eher ab - in Ludwigschorgast kommt aber ein neuer hinzu. Bei der Gründungsversammlung im Mehrzweckraum des Rathauses wurde der Karateverein "Ryusha" aus der Taufe gehoben.
In Zeiten von Corona ein außergewöhnlicher und mutiger Schritt: Einstimmig wählten die Mitglieder des neuen Karate-Vereins Thorsten Schwieder zum Vorsitzenden, genauso wie seinen Stellvertreter Frank Forster, Kassierer Thomas Schmidt und Schriftführer Stefan Braunersreuther. Den Beirat bilden Alfred Kluge, Jana Büttner und Lukas Ott.
"Wir wollen mit Karate die Körperwahrnehmung und das Gefühl für entspannte Bewegungen schulen. Die Sportart ist gut für Körper, Geist und Seele", sagte Schwieder, der zu den Wiedereinsteigern zählt.
Den Zusammenschluss schrieb er Impulsgeber Alfred Kluge zu. "Die Vereinsgründung war die Reaktion auf eine ungeahnte positive Entwicklung", so der Vorsitzende. Begonnen hatte alles 2018. Mit zehn Gleichgesinnten traf sich Alfred Kluge zum Training. Seitdem gab es einen rasanten Zulauf. Mittlerweile ist die Zahl der Mitglieder auf 40 gestiegen.
Zur Zielgruppe gehören Kinder ab acht Jahre, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, die diese faszinierende Sportart entsprechend den eigenen Fähigkeiten ausüben wollen. "Das Angebot orientiert sich am Breitensport und der Gesundheit, aber auch an leistungssportlichem Training für Talente", beschreibt Kluge die Leitidee des Vereins.
Kluge begann im jungen Alter mit Judo, Aikido und Jiu Jitsu, bevor er Karate entdeckte. Je älter er wurde, desto mehr befasste er sich mit fernöstlichen Philosophien, die den Sportarten zugrunde liegen. Durch jahrelanges Lernen und Studieren unter großen nationalen und internationalen Meistern eignete er sich ein hohes Wissen an. Dazu kamen eigene Studien. Sein Wissen und Können möchte er nun an andere weitergeben.
Alfred Kluge ist Inhaber des 5. Dan Shotokan und stiloffenes Karate (Sok), sowie des 2. Dan in Kyusho Jitsu. Als Meister unterrichtet er die Stilrichtungen Shotokan, Sok und ab einer gewissen Gürtelstufe Kyusho Jitsu (Trefferwirkung auf vitale Nervpunkte). Der Karateka hat mehrere Trainerlizenzen im Breiten- und Leistungssport bis hin zum B-Trainer im Deutschen Karateverband/Deutschen Olympischen Sportbund, einschließlich der Lizenz für Selbstverteidigung und Gewaltprävention. Er besitzt die Bundesprüferlizenz B Shotokan und A im stiloffenen Karate, die ihn berechtigt, Schwarzgurtprüfungen abzunehmen.
Was gefällt Emily Schwieder (14), die nach einem Schnuppertraining seit zwei Jahren dabei ist, an Karate? "Das Wissen, dass ich mich wehren kann, gibt mir ein Gefühl von Selbstbewusstsein", sagte sie. Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani wünschte den Mitgliedern viel Spaß an ihrem Sport und übergab ein kleines Startkapital. Gerne gibt Vorsitzender Thorsten Schwieder unter der Telefonnummer 017656821753 Informationen an interessierte Menschen weiter.
