Der Flohmarkt des Lions Club zum Brunnenfest geht von nun an in der Scheunenstraße über die Bühne. Auch der Weinstand hat dort eine neue Heimat gefunden.
Eine neue Heimstätte hat der Lions Club Marktredwitz-Fichtelgebirge für sein Warenlager gefunden, nachdem das Sechsämter-Areal und die Probierstube verkauft worden sind. Dem Flohmarkt zum Brunnenfest am Samstag, 18. Juni, mit Start um 8 Uhr steht damit nichts mehr im Wege. Er zieht sozusagen einfach eine Ecke weiter.
Im nächsten Jahr feiern die Lions aus dem Fichtelgebirge ihr 50. Jubiläum. Fast ebenso lange gibt es den Lions Benefiz Flohmarkt zum Brunnenfest in Wunsiedel. Der war in den vergangenen Jahren ein wahrer Publikumsmagnet vor der offiziellen Eröffnung des Brunnenfestes und lockte Hunderte Schnäppchenjäger in die Kemnather Straße. Dort ließen sich die Besucher auf der Schlemmermeile auch die ein oder andere kulinarische Spezialität schmecken.
An diesem Konzept hat sich heuer freilich nur wenig geändert. Neu ist aber der Ort, an dem der Flohmarkt im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne geht. Ungefähr 250 Meter weiter in der Scheunenstraße ist der neue Standort, in einem ehemaligen Nebengebäude der Staatlichen Wirtschaftsschule. Das hat ein Lions-Mitglied vor Kurzem gekauft und stellt es nun den Mitstreitern kostenlos zur Verfügung. „Sonst hätten wir keine Chance gehabt, mit dem Flohmarkt weiterzumachen“, betont Präsident Christoph René Holler. Mit dem neuen Gebäude sei man jetzt auch wetterunabhängig.
Und der Erlös des Flohmarkts kommt schließlich einem guten Zweck zugute. „Wir unterstützen sowohl soziale Einrichtungen als auch kulturelle Veranstaltungen“, sagt der diesjährige Präsident der Lions. Zuletzt sammelten die Club-Mitglieder 14 000 Euro zu Gunsten der Lions Nothilfe Ukraine beim Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern im Rosenthal Theater in Selb. Die Einnahmen aus dem Flohmarkt in der Festspielstadt seien diesmal für die Region bestimmt.
Und der Umzug wartet mit einigen Vorteilen auf. Waren, die sonst mit Schirmen und Pavillons vor Wind und Wetter geschützt werden mussten, werden nun im Inneren des Gebäudes feilgeboten. So ist im Erdgeschoss in den ehemaligen Klassenzimmern genug Raum, Bücher, Kleidung und Schuhe sowohl für Kinder als auch für Erwachsene verkaufsfördernd zu präsentieren. Dort können sich auch die Gewinner der Tombola ihre Preise abholen. Die „Hardware“, wie zum Beispiel Porzellan und Hausrat sowie Spielzeug in allen Variationen, finden Sammler im Außenbereich, in den auch ein kleiner, gesperrter Bereich der Ludwigstraße eingebunden ist.
Nach dem Stöbern dürfen sich die Besucher in der Schlemmermeile einen Platz zur Stärkung suchen. Dazu spielen die Mukker aus Marktredwitz auf. Neben Grillgut gibt es auch Spezialitäten aus dem benachbarten Ausland. Denn die Lions-Bewegung ist auch geprägt von grenzüberschreitenden Freundschaften. Und so haben sich die Fichtelgebirgler wieder Verstärkung von ihren Clubpartnern aus dem tschechischen Marienbad sowie aus Mattsee in Österreich geholt. Zum berühmten tschechischem Bier und Wein aus dem Alpenland dürfen die Gäste ab 11.30 Uhr auch die neueste Mode des Jahres bewundern. „Vornehmlich Damen“ präsentieren die neuesten Kreationen auf dem eigens angelegten Laufsteg.
Wer dann noch nicht genug hat, kann die Zeit bis zur offiziellen Eröffnung am Weinstand überbrücken. Denn mit dem Flohmarkt ist auch dieses Angebot in die Scheunenstraße umgezogen. In den Jahren vor Corona trafen sich die Liebhaber edler Tropfen im Innenhof des Gebäudes Am Marktplatz 1. Heuer ist der Ausschank auch im Gebäude untergebracht. Offiziell wird er um 18 Uhr von Roland Schöffel, dem Urheber der „Location“ am Markt, eröffnet. In der Verkostung gibt es vor allem Weine aus Frankreich.
„Wichtig ist bei all dem Angebot, dass auch die zu uns finden, die nur den bisherigen Standort kennen“, hofft Präsident Holler. Bei der Lage zwischen all den Brunnen – auch zwischen denen der Feldstraße und der „Kaffeemühle“ - wird der Lions Club mit seinen Aktionen am Brunnenfest kaum zu übersehen sein.
