Der langjährige Festspielsänger Robert Holl hat vor wenigen Tagen in Haus Wahnfried eine Anekdote im Zusammenhang mit Wolfgang Wagner erzählt. An einem spielfreien Tag hatte der gefeierte Bassist einen Liederabend im Markgräflichen Opernhaus mit Schuberts „Winterreise“ angesetzt. Was beim Festspielpatriarchen zunächst auf Skepsis gestoßen sein soll. Doch Holl, der sich in Bayreuth als Gurnemanz, König Marke und Sachs unsterblich gemacht hat, erklärte: Nach einem Liederabend sei die Stimme fokussierter. Was auch fürs schwere Wagnerfach von Vorteil sei. Worauf Wolfgang Wagner entgegnete: Dann ab jetzt vor jedem „Parsifal“ eine „Winterreise“.