Bundespräsident Steinmeier schrieb an Witwe Senta Berger: "Er war ein Aufklärer und Humanist, der sich um die Erinnerungskultur in unserem Land verdient gemacht hat. Gerade heute, in einer Zeit, in der Demokratie und Menschenrechte wieder bedroht und angegriffen werden, ist sein historisches Werk wichtiger denn je." Auch Bundeskanzler Scholz sprach Verhoevens Frau und Familie sein Beileid aus. Auf der Plattform X schrieb Scholz: "Film war für ihn politisch. Im Film machte er klar, wofür er steht." Der deutsche Film verliere mit Verhoeven einen seiner ganz Großen.
Kulturstaatsministerin Roth bezeichnete Verhoeven in einer Mitteilung als einen der "verdienstvollsten Regisseure, dessen Oeuvre zu den bedeutendsten und politisch engagiertesten der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte zählt". Er sei einer jener couragierten Filmschaffenden, die stets an das demokratische Gewissen der Gesellschaft appellierten. "Seine eindringlichen filmischen Meisterwerke gaben nicht zuletzt wichtige Denkanstöße für die politische Entwicklung unseres Landes."
Verhoeven sei als Filmemacher unabhängig, kritisch und künstlerisch kompromisslos gewesen, sagte Bayerns Medienminister Florian Herrmann (CSU). "Seine klare Positionierung gegen den Nationalsozialismus ist leider heute wieder aktueller denn je." Mit der Serie "Die schnelle Gerdi" habe Verhoeven zudem populäre Fernsehunterhaltung geschaffen.