Lesung in Bayreuth Bergwandern mit Mehmet Scholl

Udo Meixner
TSV 1860 und FC Bayern München friedlich auf einem Bild vereint: Mit dem früheren Fußballprofi Mehmet Scholl (rechts) wanderte Achim „Sechzig“ Bogdahn auf den Feldberg im Schwarzwald. Foto: red

Achim Bogdahn ist Moderator beim Bayerischen Rundfunk, bekennender Sechzig-Fan und stolzer Besitzer eines Trikots der SpVgg Bayreuth. Am Mittwoch kommt der Fußballfanatiker ins Altstadt-Kult-Museum und stellt sein neues Buch vor.

 
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Bayern hat die Zugspitze, Hessen die Wasserkuppe, aber hat Hamburg einen höchsten Berg? Ja, den Hasselbrack in den Harburger Bergen, 116,2 Meter hoch. Und wie hoch ist der höchste Gipfel Bremens? 32,5 Meter – die Erhebung im Friedehorstpark. Der kultige BR-Moderator Achim Bogdahn hat sich auf eine Reise durch Deutschland gemacht und die höchsten Berge der Republik erklommen. Das Ergebnis ist ein Buch mit dem Titel: „Unter den Wolken“. Untertitel: „Meine Deutschlandreise auf die höchsten Berge aller 16 Bundesländer“. Aus diesen Wanderungen ist ein Buch entstanden, ein Buch über Deutschland, über Begegnungen und Gespräche, über Menschen und über das Leben – mit vielen Umwegen, Anekdoten und Exkursen.

Achim Bogdahn wurde 1965 in Erlangen geboren, wuchs in München auf und arbeitet als Radiomoderator beim Bayerischen Rundfunk. Er hat in München, Berlin und Glasgow Evangelische Theologie studiert und er ist glühender Fan des TSV 1860 München. Weswegen in seinem Pass hochoffiziell der Künstlername „Sechzig“ steht. „Unter den Wolken“ ist sein schriftstellerisches Debüt.

Lesung im Altstadt-Kult-Museum

Am Mittwoch, 14. September, kommt Achim Bogdahn nach Bayreuth und stellt sein Werk vor. Und wie es sich für einen Fußball-Enthusiasten gehört, hat er sich eine besondere Bühne herausgesucht: Die Lesung findet im Altstadt-Kult-Museum an der Erlanger Straße statt. Beginn ist um Punkt 19.21 Uhr – gemäß dem Gründungsjahr der SpVgg Bayreuth.

Am Montagnachmittag hat Bogdahn spontan Zeit gefunden für ein kurzes Gespräch im Vorfeld. Und beantwortet natürlich auch die Frage, wie denn die Idee für dieses außergewöhnliche Projekt geboren wurde: „Ich hatte in der Zeitung von einem Rentner aus Sachsen-Anhalt gelesen, der schon über 8000 Mal auf den Brocken gestiegen ist. Und das hat mich interessiert und angespornt. Ich wollte wissen: Was ist das für ein Kauz?“ Aus dieser Fragestellung entstand der Plan, die jeweils höchsten Berge der 16 deutschen Bundesländer zu erklimmen. Und weil Achim Bogdahn sein Unternehmen ihm allein zu langweilig war, lud er in jedem Bundesland eine bekannte Person der Region auf seine Wanderroute ein. „Leider verhagelte Corona den Terminplan und das Projekt konnte erst nach gut zwei Jahren abgeschlossen werden“, resümiert Bogdahn.

14 Stunden Anreise mit dem Zug

Seine Reisen hat der Moderator nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt. Die längste Anreise führte Achim Bogdahn nach Mecklenburg-Vorpommern. Sein Mitwanderer dort, „Tatort“-Kommissar Devid Striesow, konnte kaum glauben, dass man eine 14-stündige Zugfahrt für einen Aufstieg von knapp 200 Höhenmetern in Kauf nimmt.

In Baden-Württemberg war 1860-Fan Bogdahn mit dem ex-Bayern-Profi Mehmet Scholl unterwegs. Kann das gut gehen? „Das funktionierte wunderbar. Wir waren früher mal die rote und die blaue Seite vom Magneten. Aber wir haben uns angenähert und mittlerweile passt auf menschlicher Ebene alles. Kleiner Frotzeleien inklusive natürlich, was den Verein angeht“, berichtet Bogdahn weiter und lacht. Lachen kann er mittlerweile übrigens auch über seine Odyssee im Saarland. „Dort war ich mit dem Wander-Guru Manuel Andrack unterwegs. Im Eisregen haben wir uns allerdings verirrt und sind nahezu orientierungslos einen Umweg von 15 Kilometern gelaufen.“

Info: Die Lesung von und mit Achim Bogdahn findet am Mittwoch, 14. September, im Altstadt-Kult-Museum, Erlanger Straße 45, statt. Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19.21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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