Mufflon: Wiederkäuer wie die Wildschafe können im Winter Hungerzotten bilden, also Vergrößerungen der Magenschleimhaut. "So können die Tiere mit weniger Nahrung auskommen", sagt Steininger. Stress im Winter sei für Wildtiere Gift. Wildtiere brauchten viel Ruhe, da eine schnelle Flucht zu viel Energie verbrauche.
Schlachten: Die Nachkommen der Wildschweine leben nur einen Sommer im Wildgehege. Im Winter werden sie herausgenommen. Die Hälfte wird geschlachtet, die anderen Tiere finden in benachbarten Wildgehegen ein neues Zuhause. Auch beim Damwild und Rotwild sortieren die Jäger aus und reduzieren jeden Winter wieder auf einen Grundbestand. "Sonst wird das hier zu voll", sagt Gehegeleiter Steininger. Das Wildpret verkaufen die Staatsforsten in einem Laden in der Nähe des Geheges.
Das Gehege: Die ersten Bewohner des Wildgeheges waren Anfang der 70er Jahre zwölf Stück Rotwild und zwei Rehe, die mit Apfeltrester angelockt wurden. Der Sinn des Geheges war und ist, die Bevölkerung über Wildtiere aufzuklären. "Es ist nicht alles ein Reh", sagt Steininger. Aber die meisten würden Rotwild, Rehwild und Damwild nicht unterscheiden können. Das Gehege ist 40 Hektar groß, ein 1,3 Kilometer langer Rundweg führt hindurch. Jährlich kommen 100000 Besucher. Die meisten würden sich wildtiergerecht verhalten. Der Gehegeleiter warnt Eltern zur Vorsicht. Kinder sollten keine Tiere mit der Hand füttern. "Auch wenn es verführerisch ist." Ein Hirsch müsste nur mit dem Kopf zucken, schon habe man das Geweih im Gesicht. "Das sind und bleiben Wildtiere", sagt Steininger. "Keine Haustiere."
Eintritt: Das Wildtiergehege liegt hinter der Autobahnausfahrt Pegnitz an der Kreisstraße BT 28 Richtung Plech. Es ist ganzjährig geöffnet. Im Winter von 9 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet 2 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.