Doch es sollte gar der Titel werden. Als sein Speer unter dem Jubel der Fans jenseits der 87 Meter flog, schob sich Weber vor Vadlejch, den Olympia-Zweiten von Tokio. Weber ging auf die Knie und hämmerte mit der Faust auf den Boden - vor Freude.
„Ich hoffe, dass er ihm jetzt die Hosen runtergezogen hat“, sagte Bundestrainer Boris Obergföll im ZDF: „Das hat Julian gigantisch gemacht.“
Fünf deutsche Speerwerfer haben die 90-Meter-Marke überboten
Um in den Klub der 90er einzuziehen, reichte es am Sonntagabend zwar noch nicht. Doch das könnte bald der Fall sein. Fünf deutsche Speerwerfer haben bislang die 90-Meter-Marke überboten. Weber war mit 89,54 m als Europas Nummer drei nach Bayern gereist.
In Deutschland ist er mit dem Triumph endgültig zur derzeit größten Speerwurf-Hoffnung aufgestiegen. Röhler, der in der Qualifikation ausgeschieden war, ist nach einer langen Verletzungspause völlig außer Form. Der deutsche Rekordhalter Johannes Vetter hatte seinen Start bei der EM verletzungsbedingt absagen müssen.
SID ml cl