Das sagen ehrenamtliche Ersthelfer über ihre Arbeit:
Matthias Hartmann (37), Rettungssanitäter, HvO Waischenfeld
"Als Sanitäter arbeite ich Schicht. Wenn ich frei habe, biete ich mich als Helfer vor Ort an, rund 30 Stunden gehen dafür im Monat drauf. Meine Frau unterstützt diese Arbeit, auch wenn das bedeutet, dass wir eben keinen Ausflug mit den Kindern machen können, wenn ich Bereitschaft habe. Das Auto steht dann vor der Tür und ich springe rein, wenn ich gebraucht werde. Für manchen rein ehrenamtlichen Helfer sind die Einsätze sicher belastender als für mich mit meiner beruflichen Routine. Ich funktioniere einfach. Das emotionale kommt wenn später."
Christopher Weiser (25), Zerspanungsmechaniker, HvO Pegnitz
"Es ist wirklich viel Arbeit, aber ich finde es toll, wenn ich anderen helfen kann. Die meisten Einsätze gehen ja gut aus. Einmal habe ich mir während der Anfahrt riesige Sorgen gemacht, weil ich wusste, dass es um ein Kind geht. Letztendlich hatte es zum Glück nur heftige Bauchschmerzen. Wenn Kinder betroffen sind, geht mir das oft nahe, und Motorradunfälle, die finde ich auch schlimm, weil ich selbst Motorrad fahre. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an diese Belastung und wenn mich etwas wirklich mitnimmt, rede ich mit den Kollegen darüber."
Patrick Czekalla (30), Wirtschaftsingenieur, HvO Creußen
"Man muss in diese Arbeit hineinwachsen, schließlich erlebt man schon immer mal wieder belastende Situationen. Aber wenn man ein paar Mal mit einem erfahrenen Kollegen mitfährt, merkt man schnell, ob das was für einen ist oder nicht. Mir macht die Arbeit Freude. Am schönsten ist es, wenn man den Patient nach dem Einsatz wieder trifft und sieht, dass er wohl auf ist. Aber auch die Dankbarkeit der Angehörigen zu erleben, ist schön. Das ist es Wert, am Wochenende mal ans Haus gebunden zu sein. Dann erledige ich eben Hausarbeit oder so."