Gemeinde sammelt Spenden für den Wiederaufbau der Kirche
Am 11. August war der Tatverdächtige in der Wohnung seiner Eltern in einem Dorf unweit der Kleinstadt festgenommen worden. Seither saß er in Untersuchungshaft.
Zum Prozessauftakt hatte der 41-Jährige die Tat bestritten, jedoch zugegeben, in jener Augustnacht an der Kirche gewesen zu sein. Zur Begründung aber hatte er erzählt, dass ihn zwei Unbekannte bedroht hätten. Nach Ansicht des Gerichts waren die Aussagen jedoch widersprüchlich. Am Dienstag erklärte der Angeklagte: „Ich gebe zu, dass ich dort war. Mir würde es aber im Traum nicht einfallen, ein Gotteshaus anzuzünden.“
Pfarrer Stefan Schwarzenberg zeigte sich nach der Urteilsverkündung erleichtert. „Das ist ein guter Tag für die Stadt und die Kirchgemeinde.“ Zwar bleibe der Schmerz über die verlorene fast 300 Jahre alte Kirche. „Aber wir können jetzt zur Ruhe kommen, den Blick in die Zukunft richten und eine neue Kirche bauen.“ Derzeit sammelt die Gemeinde Spenden für den Wiederaufbau.
Das Kirchenschiff war im August des vergangenen Jahres bis auf die Außenmauern niedergebrannt, die Spitze des Glockenturms fiel ins Innere, viele historische Kunstschätze sowie die hölzernen Teile der Architektur sind verloren. Der Sachschaden wird mit rund 32 Millionen Euro beziffert.