Alles begann am Abend des 3. Juni. Ganz kurz vor Ladenschluss überfiel ein unbekannter Mann eine Filiale des Discounters Lidl in Hof. Der Mann bedrohte die Kassiererin und forderte mit vorgehaltener Schusswaffe Bargeld. Unvermittelt gab der Täter auch Schüsse in Richtung der Kasse ab. Was immer ihn dazu veranlasste: Ohne Beute flüchtete der Räuber anschließend aus dem Supermarkt in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete, groß angelegte Fahndung brachte die Polizei allerdings nicht auf die Spur des Gesuchten.

Dass man es mit einer Serie von Taten zu tun haben könnte, erwies sich bereits am 10. Juni. Wieder war es kurz vor Ladenschluss, als der Mann in Kulmbach eine Lidl-Filiale betrat und die Kassiererin mit seiner Waffe bedrohte. Diesmal machte er Beute. Etliche Hundert Euro ließ er sich von der völlig verschreckten Frau in eine Plastiktüte packen. Dann verschwand er auf einem Fahrrad. Die Ermittlungen ergaben am nächsten Tag: Der Mann ist wohl mit dem Rad nur einige Hundert Meter gefahren. Wahrscheinlich hat er seine Flucht mit einem Auto fortgesetzt und das Fahrrad ebenfalls in sein Fahrzeug gepackt. Praktisch dasselbe Tatmuster liegt auch bei dem Überfall auf den Netto-Markt in Pegnitz nur einen Tag nach dem Kulmbacher Raub vor.

In Kulmbach und Pegnitz hat der Täter nicht geschossen. Ansonsten gleicht sich die Vorgehensweise. Auch wird der Täter von den Zeugen nahezu identisch beschrieben. Noch etwas ist immer gleich: Die Opfer dieser Überfälle erleiden schwere Schocks.