In Bamberg und Bayreuth erhielten am späten Abend mindestens fünf ältere Personen einen Anruf von einem angeblichen Kommissar Weber. Dieser erkundigte sich über die Ersparnisse der Senioren. Im Telefondisplay erschien hierbei jeweils die Ortsvorwahl gefolgt von der 110, warnt das Polizeipräsidium am Dienstag.


Eine neue Variante bei diesem Betrugsvorhaben ereignete sich in Coburg. Dort versuchte ein angeblicher Coburger Polizist mit dem Namen Christian Schulz eine 80-Jährige zu betrügen. Er forderte die Frau während des Telefonats auf, aus Sicherheitsgründen, ohne aufzulegen, die 110 zu wählen. Dadurch wird das Opfer allerdings scheinbar direkt mit dem Polizeinotruf verbunden und der Seniorin sollte so vorgegaukelt werden, dass sie tatsächlich mit Polizeibeamten spricht. Das Misstrauen der Angerufenen siegte in allen Fällen, sodass keinem ein finanzieller Schaden entstand.

Leider überwies bereits Anfang vergangener Woche eine Rentnerin aus Selb nach einem Anruf eines angeblichen Beamten des Bundeskriminalamts einen fünfstelligen Betrag ins Ausland.

Die Oberfränkische Polizei warnt deshalb erneut vor dieser dreisten Betrugsmasche und rät:
  • Seien Sie stets misstrauisch bei Anrufen, die ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen.
  • Geben Sie keine Auskunft darüber und beenden Sie umgehend das Gespräch.
  • Echte Polizeibeamte werden Sie niemals zu einer Geldübergabe auffordern!
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Rufen sie im Zweifelsfall selbst bei der Polizeidienststelle an und lassen sie sich von dort den Einsatz bestätigen.
  • Wählen Sie in dringenden Fällen den Notruf 110!