Szenen aus Richard Wagners „Götterdämmerung“ durch die Brille der Fantastischen Realisten betrachtet, bietet etwa ein Kupferstich von Baldwin Zettel aus dem Jahr 2001.
Eine Lupe ausleihen
Apropos Brille: Jeder Besucher kann sich im Kunstmuseum für seinen Rundgang eine Lupe ausleihen. So lässt sich etwa das Muster auf Hagens Boxershort beim Erstechen Siegfrieds exakt studieren. Marina von Assel spricht von Zeitdokumenten, in denen die unruhigen Zeiten der 60er- und 70er-Jahre aufgegriffen wurden und in die sich das Psychologisch-Surreale hineingebohrt hat. Die Druckgraphik sei eine besondere künstlerische Technik, schließlich vereint sie größtmögliche Präzision mit künstlerischer Freiheit. Die Museumsleiterin ist überzeugt: „Das Sammeln von druckgraphischen Mappenwerken ist die Königsdisziplin des Sammelns.“
Dessen war sich Friedemann Gottschald damals in den 70ern vermutlich noch nicht bewusst, als er erstmals mit einem Straßenkünstler handelseinig wurde.
Die Ausstellung im Bayreuther Kunstmuseum ist bis 27. Februar zu sehen.