Museumsleiterin Marina von Assel und Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe hoben eingangs hervor, dass die Isenburgers das Schicksal vieler verfolgter jüdischer Künstler teilen. „Wann ist es Zeit, sein Land zu verlassen?“ Diese Frage hätten sich auch Paul Klee, Lionel Feininger, Max Beckmann, George Grosz, Max Ernst und viele weitere Kunstschaffende stellen müssen. Fast sei es dem NS-Regime gelungen, „die Namen des Künstlerpaares aus unserem Gedächtnis zu tilgen“, sagte von Assel.
"Ausgrenzung und Rassismus haben bei uns keinen Platz"
Die Oberbürgermeisterin stellte in einer engagierten Rede fest: „Antisemitismus, Leugnung des Existenzrechtes des Staates Israel, Ausgrenzung und Rassismus haben bei uns keinen Platz.“ Die Geschichte des Landes und nicht zuletzt die Geschichte der Stadt Bayreuth seien eine Verpflichtung, Unmenschlichkeit, Ungerechtigkeit und Rassismus entgegenzutreten. Wenn antijüdische Klischees, Angriffe auf jüdische Mitbürger und ihre Kulturgüter wieder zunehmen, sei dies beschämend und dürfe nicht geduldet werden. „Wie aktuell diese Ausstellung ist, zeigt sich an dem vielerorts wieder aufflammenden Antisemitismus in Deutschland.“
Zum Programm: „Eric und Jula Isenburger. Von Frankfurt nach New York“. 10. Juni bis 14. Oktober. Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr; Juli/August auch Montag, 10 bis 17 Uhr. Das Kunstmuseum bietet ein Begleitprogramm zu der Ausstellung an. Eine Spezialführung gibt es heute, Montag, 11. Juni, ab 20 Uhr für Freunde des Kunstmuseums und solche, die es werden wollen. Mit Rolf Jessewitsch und Marina von Assel.