Auf rund 150 Ausstellungseröffnungen hat es Marina von Assel in ihrer Zeit als Leiterin des Kunstmuseums Bayreuth gebracht. Das hört sich nach Routine an. War es aber nie. Wenn die Kunsthistorikerin über die Werke spricht, die sie in den Räumen „ihres“ Museums der Öffentlichkeit präsentiert, ist ihr stets anzumerken, dass sie für die Sache brennt. Auch wenn klar ist, dass eine zu eröffnende Ausstellung nur ein sehr überschaubares Publikum ansprechen würde. Doch das war für Marina von Assel nie das Kriterium. Das wird es auch an diesem Sonntag nicht sein, wenn sie die Schau „Linolschnitt heute“ eröffnen wird. Für die Museumsleiterin wird diese Vernissage indes einen tiefen Einschnitt markieren. Es wird die letzte große Ausstellung sein, die Marina von Assel eröffnen wird, bevor sie zum Jahreswechsel in den Ruhestand tritt.