Kulmbach - "Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass wir aufgrund unserer Klimaveränderung (weiterhin zunehmende Schadstoffbelastung), ungebremster Flächenversiegelung (noch ein paar Industrie- und Wohnungsbaugebiete) und industrieller Landwirtschaft (noch mehr Biogasanlagen) in den nächsten Jahrzehnten viele "Jahrhunderthochwasser" erleben werden. Doch das wollen unsere Politiker nicht wahrhaben - man will ja schließlich wieder gewählt werden. Der oftmals flapsig verwendete Ausspruch 'Nach uns die Sintflut' trifft anscheinend immer mehr zu." Der das sagt, ist vom Fach. Als Architekt, Bausachverständiger, Öko-Landwirt und engagierter Grüner weiß Jürgen Öhrlein wovon er spricht. Und er hat Sorgen: "Im Raum Kulmbach sind wir bei den Wetterkapriolen der vergangenen Tage bisher mit einem blauen Auge davongekommen. Doch das bedeutet nicht, dass wir auch zukünftig verschont bleiben", sagt er, und er stellt eine Frage, die er sogleich auch selbst beantwortet: "Vorsorgemaßnahmen? Fehlanzeige!" Dabei gebe es längst die Technik, um Oberflächenwasser da wo es anfällt, versickern zu lassen und so Kanäle und Flüsse zu schonen, sagt Öhrlein