Kulmbach SPD ruft zu Zusammenarbeit auf

  Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Landtagsabgeordneter Holger Grießhammer ist beim politischen Aschermittwoch der Kulmbacher SPD der Meinung: Alte Zöpfe gehören abgeschnitten. Zusammenhalt sei gefragt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auch beim Politischen Aschermittwoch der Kulmbacher SPD 2024 fielen klare Worte: So stellte Hauptredner und Landtagsabgeordneter Holger Grießhammer fest, dass dieses Ritual heute – in Zeiten der drohenden Spaltung der Gesellschaft – schon längst aus der Zeit gefallen sei. Vielmehr sei es wichtig, dass alle demokratischen Parteien, jetzt wo es darauf ankommt, zusammenarbeiten sollten. Die Millionen an demonstrierenden Menschen auf den Straßen und Plätzen machten das eindrucksvoll vor. Und darüber, dass es Landtagsabgeordnete der sogenannten AfD gebe, die laut Verfassungsschutz „gesichert rechtsextrem“ sind, zeigte er sich einfach nur entsetzt.

Ebenfalls ging Holger Grießhammer in seiner Rede auf das Thema Regenerative Energien in Bayern ein: Hier sei noch ein großer Nachholbedarf und es sei ein Standortrisiko, wenn Bayern hier weiterhin hinterherhinke. Und wenn immer wieder an den Stammtischen zu hören sei, man müsse doch sowieso Atom-Strom aus anderen Ländern beziehen, so wies er auf zwei wichtige Punkte hin: Einerseits hielten sich Strom-Einfuhren und -Ausfuhren ziemlich die Waage. Andererseits sei aber auch der Strom, der aus dem Ausland kommt, längst schon über die Hälfte aus regenerativen Energiequellen. „Die positive Entwicklung überholt längst das, was immer noch behauptet wird.“

Der Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann legte Wert darauf, dass der barrierefreie Bahnhof in Kulmbach das nächste wichtige Ziel sei. Zwar sei es anstrengend, weil die Stadt immer erst in Vorleistung gehen müsse, bevor etwas passiere. Doch betonte er, dass er sich hier für die Bürger von Kulmbach, aber auch für die Studierenden einsetze und sich diese Investition auf jeden Fall lohnen werde. Dass er seine ganze Energie für die Stadt einsetze, trage seinen Worten nach enorme Früchte: So wies er darauf hin, dass in seiner Amtszeit 300 neue Wohnungen im Stadtgebiet entstanden seien. Auch zahlreiche Kinderbetreuungsplätze seien geschaffen worden.

Große Fortschritte mache die Stadt laut Lehmann auch in puncto regenerative Energien: Große Anlagen entstehen, die mehr als 50.000 Menschen mit Strom versorgen können. Er werde auch hier seine Anstrengungen nicht mindern, um Kulmbachs Energiewende weiter ambitioniert nach vorne zu treiben.

Offen sei weiterhin noch das Thema Grünes Zentrum für Kulmbach. Die Bayerische Staatsregierung habe bestätigt, dass am Standort Kulmbach auch weiterhin festgehalten werde. Von Seiten der Stadt sei man mit mehreren Investoren im Gespräch und habe damit mehrere Standorte in petto. Dass sich die Stadt vor Ingo Lehmanns Amtszeit auf einen Investor eingelassen habe, der „die Stadt heute am langen Arm verhungern lässt“, sei die Entscheidung seines Vorgängers. Doch wolle er nun gemeinsam mit dem Stadtrat eine gute Lösung für Kulmbach erreichen. red

Autor

Bilder