Die Zirkusleute hätten bereits signalisiert, dass sie der Aufforderung, die Stadt zu verlassen, nachkommen würden. Nach eigenen Angaben sei es ihnen gelungen, sich aus privaten Quellen Geld zu beschaffen, um nach Sachsen weiterzuziehen. Dort seien in Dresden Weihnachtsvorstellungen geplant, mit dem das geliehene Geld zurückbezahlt werden soll. Uwe Angermann sieht das kritisch und spricht davon, dass im Fall des Zirkus Barelli wohl auch eine Überprüfung in Richtung Insolvenzverschleppung oder auch wegen Betrugs sinnvoll sei. In der Tat: Es geht ja um weit mehr als nur die Fahrtkosten für den Zirkus. In Weiden wartet eine Kfz-Werkstatt auf die Bezahlung einer Reparatur. Und auch die Stadt Kulmbach könnte im Zweifel bei Schäden am Platz oder zurückgelassenem Müll nicht auf die eigentlich verlangte Kaution von 1500 Euro zurückgreifen. Als der Zirkus anreiste, hatte er dafür bereits kein Geld mehr. Wir müssen es uns anlasten, das nicht verlangt zu haben, sagt Uwe Angermann dazu selbstkritisch.
Der Zirkus habe zwar signalisiert, freiwillig abzuziehen, allerdings gebe es hier auch schon wieder Verzögerungen. Uwe Angermann hat aber einen Plan B in der Tasche, um wenigstens den Platz am Schwedensteg wieder frei zu bekommen. Nötigenfalls müsse man das Unternehmen Barelli auf den Freibadparkplatz umsiedeln. Für die Tiere, sollten sie in Not geraten, sei das Veterinäramt zuständig. Für die Menschen, wenn sie sich nicht alleine versorgen können, das Sozialamt, macht Angermann deutlich. Die Abstellung des Wassers verteidigt der leitende Beamte der Stadt ebenfalls. Es sei keine kommunale Aufgabe, einen gestrandeten Zirkus mit Wasser zu versorgen. Die Tiere könnten notfalls auch mit Wasser aus dem Mühlkanal getränkt werden. Der Zirkus sei ein Gewerbebetrieb und unterliege den Gesetzen, die dafür gelten.