Kulmbach - Der Deutsche Jagdverband (DJV) ist besorgt: Die wissenschaftliche Auswertung von Daten aus 26 000 Jagdrevieren habe ergeben, dass der nordamerikanische Waschbä r inzwischen in 57 Prozent der deutschen Reviere vorkommt. Das sei eine leichte Steigerung gegenüber 2017 und mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2006. Auch beim ostasiatischen Marderhund stellt der Jagdverband eine Zunahme fest. Er lebe mittlerweile in 38 Prozent der Jagdreviere. "Das sind knapp dreiviertel mehr Reviere mit Sichtungen als noch 2006", heißt es in einer Pressemitteilung des Jagdverbands. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind nach Informationen des DJV zahlreiche Marderhunde aus Pelzfarmen entkommen. Die Art habe sich nach Westen ausgebreitet und zuerst Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern besiedelt - "inzwischen über 85 Prozent der Reviere", so der Jagdverband. Besonders rasant sei die Ausbreitung in Schleswig-Holstein. 2005 hätten Jäger die Art dort in 18 Prozent der Reviere nachgewiesen; 2016 waren es 70 Prozent..