Die ganz großen Namen des aktuellen britischen Pop hingegen blieben Windsor allerdings fern: Ed Sheeran, Elton John, Adele und Harry Styles sollen Berichten zufolge Einladungen ausgeschlagen haben. „Wäre Harry Styles gekommen, wäre ich durchgedreht“, hielt eine junge Frau mit rot-weiß-blauem Kopfschmuck auf dem Rückweg fest.
Stattdessen bot die BBC - offiziell Veranstalterin des Konzerts - mehrere optische und humoristische Höhepunkte: Beleuchtete Drohnen malten als Hommage an Charles’ Liebe zur Natur Blüten und Tiere in den Nachthimmel. Das sandsteinfarbene Schloss Windsor erstrahlte mal in Gold, mal von Blumen übersät, dann in den Farben des Union Jacks. Kermit der Frosch durfte zwischendurch den Moderator nerven, schaffte es letztlich sogar in seine begehrte Royal Box, wo er an der Seite von Prinz Edward zu sehen war.
William zitiert bei Konzert seine Großmutter
„Krönungen sind eine Verkündung unserer Hoffnungen für die Zukunft“, zitierte William beim Konzert seine Großmutter Queen Elizabeth II. Der Kern der britischen Royals mag auf weitere Stabilität der Monarchie hoffen - zumindest an diesem Abend schien ihre Zukunft vorerst sicher.
Weniger glorreich könnte jedoch der „Big Help Out“-Tag ausfallen, der für Montag - für die meisten Briten ein extra Feiertag anlässlich der Krönung - angesetzt war. Das Volk ist aufgerufen, sich zu engagieren und der Gemeinschaft in der zusätzlichen freien Zeit etwas Gutes zu tun. Das Interesse daran hielt sich laut „Guardian“ zunächst in Grenzen. Nach offiziellen Zahlen geht freiwilliges Engagement in der britischen Gesellschaft seit Jahren zurück. Ob der neue König daran etwas ändern können, ist offen.