Krieg, Inflation, Energiekrise – diese Themen haben im vergangenen Jahr die Beratungsgespräche der Commerzbank Bayreuth/Hof geprägt. Stefan Lothes, der für das Privatkundengeschäft und das Geschäft mit vermögenden Kunden (Wealth Management) zuständig ist, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Einerseits haben viele Anleger angesichts des Krieges gegen die Ukraine und der Schwankungen an den Börsen vorsichtig reagiert und abgewartet. Der Sicherheitsaspekt stand hier im Fokus.“ Das Einlagenvolumen stieg entsprechend um 7,5 Prozent auf 313 Millionen Euro. Andererseits hätten aber manche Kundinnen und Kunden niedrige Kurse auch zum Einstieg genutzt. Eine Anlage in Wertpapiere sei gerade in diesen Zeiten sinnvoll. So böten Aktien langfristig den besten Inflationsschutz. Spürbar gestiegen ist nach Auskunft von Lothes die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen, wobei allerdings auch das relativ niedrige Grundniveau zu berücksichtigen sei. So stieg etwa das Volumen eines Spezialfonds der Commerzbank, der in Solar- und Windparks investiert, in der Region Bayreuth/Hof im Geschäftsjahr 2022 um knapp 41 Prozent auf zehn Millionen Euro.