Für den internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv galten keine besonderen Anweisungen. Wegen der Ferien wird mit einem hohen Reiseaufkommen gerechnet.
Iran konfisziert Containerschiff
Die Regierungen der USA und Großbritanniens verurteilten unterdessen das Vorgehen des Irans im Golf von Oman. Die iranische staatliche Nachrichtenagentur Irna hatte am Samstag berichtet, dass die Marine der iranischen Revolutionsgarden ein Schiff mit Verbindungen zu Israel festgesetzt habe und dass es sich auf dem Weg in iranische Gewässer befinde. Videos der Agentur zeigten den Einsatz von Kommandosoldaten, die sich von einem Militärhubschrauber auf das Deck des Schiffes abseilten. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.
Die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO berichtete ebenfalls über den Fall und verortete ihn im Golf von Oman, etwa 50 Seemeilen nordöstlich der Hafenstadt Fudschaira in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nahe der Straße von Hormus hatte Irans Marine in der Vergangenheit bereits Öltanker und Containerschiffe beschlagnahmt.
Nach Angaben der US-Regierung handelt es sich um das Containerschiff "MSC Aries", das unter portugiesischer Flagge fährt und in britischem Besitz ist. Der israelische Armeesender hatte zuvor berichtet, vermutlich habe der Frachter unter anderem israelische Eigner. Das nach Angaben des Schiffsortungsdienstes Vessel Finder 366 Meter lange Schiff befand sich auf der Fahrt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Indien. Die letzte Position sei demnach am Freitagnachmittag empfangen worden, als der Containerriese vor Dubai war.
Israelische Außenminister spricht von "Piratenaktion"
Als Reaktion auf die Festsetzung sprach der israelische Außenminister Israel Katz von einer "Piratenaktion" unter Verletzung des Völkerrechts. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps und die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Adrienne Watson, äußerten sich ähnlich und forderten die Freigabe des Schiffs und die Freilassung der Besatzung.
Die Straße von Hormus, eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport. Die USA werfen der iranischen Marine regelmäßig vor, den zivilen Schiffsverkehr in der Straße von Hormus und im angrenzenden Golf von Oman zu behindern.
Erst am Dienstag hatte der Kommandeur der Marine der Revolutionsgarden in einem Interview vor Militäroperationen an der Straße von Hormus gewarnt. "Wenn wir wollen, können wir die Straße sogar schließen", sagte Kommandeur Aliresa Tangsiri im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Isna.
Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs Anfang Oktober haben Konflikte in der Region auch auf den Seerouten deutlich zugenommen. Insbesondere die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen im Jemen haben regelmäßig Tanker auf dem Weg nach Israel angegriffen. Große Reedereien meiden zunehmend die Route im Roten Meer, der kürzesten Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa.