Kornberg Biker kritisieren Grüne scharf

Start und Ziel der Mountain-Biker beim „Kornberg Bike Day“ der Fichtelgebirgsracer war das Alte Pfarrhaus. Foto: /pr

Die Fichtelgebirgsracer halten die Argumente und die Klagen der Partei und mehrerer Initiativen für wenig konstruktiv. Viel weitsichtiger sei hingegen der FGV.

 
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Schönwald - Kornberg und kein Ende: Nachdem jüngst die Grünen Kreistagsfraktionen aus Wunsiedel und Hof unter anderem forderten, den Kornberg zum Naturschutzgebiet zu erklären, nehmen nun die Fichtelgebirgsracer Stellung. In dem von Timo Späthling unterzeichneten Schreiben fordern die Mountainbiker, dass „wir es doch irgendwie schaffen müssen, unsere schöne Gegend einen Schritt weiter zu bringen“.

Gegen ein Naturschutzgebiet „Großer Kornberg“ haben die Fichtelgebirgsracer nichts, wenn dadurch die Belange der Radfahrer und anderer Nutzergruppen sowie der Bau des Bikeparks nicht negativ beeinflusst werden. „Aber genau das ist wohl wieder einmal der Hintergedanke der Verfasser. Anstatt sich auch mal in konstruktiver Weise der ganzen Thematik anzunähern, lässt man weiterhin keine Gelegenheit aus um negativ Stimmung gegen das Projekt zu machen. Und das leider mit vielen Halbwahrheiten und Falschinfos.“

Späthling kritisiert, dass die Grünen zwar Einsicht in die finanzielle Struktur des Projektes wollen, selbst aber keine Gelegenheit auslassen würden, Mehrkosten zu verursachen – unter anderem mit einem Rechtsstreit.

In dem Schreiben thematisieren die Fichtelgebirgsracer auch die Kritik der Grünen, nicht an den Gesprächen zu einer Lösung für den N-Weg beteiligt gewesen zu sein: „Man kann hier nur festhalten: Es war gut, dass Ihr nicht dabei wart! Sonst wäre wieder nichts passiert. Aber es waren genug Leute vor Ort, die das Thema Naturschutz immer wieder mit eingebracht haben. Gerade der FGV hat hierzu ausreichend Kompetenzen in den eigenen Reihen. Radfahren und Naturschutz sind zum Glück sehr gut kombinierbar.“

Späthling erläutert in der Mitteilung die Lösung für den N-Weg: Es sei kein neuer MTB- oder Wandertrail von Niederlamitz bis zum Kornberg vorgesehen. Es sei lediglich beschlossen worden, an einigen Stellen Wanderer und Radfahrer zu trennen, um die Zertifizierung des N-Weges als Qualitätsweg nicht zu gefährden und um nicht so gut einsehbare Stellen sicherer zu machen. „Dafür müssen keine neuen Wege gebaut werden. Vielmehr werden bereits vorhandene Wege dafür genutzt.“ Wie Späthling schreibt, ist der Umweltschutz bei den Gesprächen zwischen den Vertretern des Fichtelgebirgsvereins und der Fichtelgebirgsracer ein großes Thema gewesen.

Enttäuscht zeigen sich die Mountainbiker vom Landesbund für Vogelschutz und der Initiative „Ruhe für den Kornberg“. Anstatt – wie der FGV – einen außergerichtlichen Weg zu suchen, brüste man sich medial mit einer Scheckübergabe, mit der sich die Initiative für einen anstehenden Rechtsstreit rüsten wolle. Weiter heißt es: „Gleichzeitig prangert man die gestiegenen Kosten des Projektes an. Dass man einen Teil dieser Kosten selbst verursacht hat durch immer wieder neu eingeforderte Stellungnahmen, wird dabei nicht erwähnt.“ red

Kornberg-Day
An die 100 Mountainbiker aus nah und sind jüngst zum Kornberg-Day gekommen. Der Schönwalder Bürgermeister Klaus Jaschke erwähnte dabei, dass Mountainbiker am Kornberg immer willkommen seien. Vier Touren haben die Fichtelgebirgs-Racer angeboten, die von Guides geführt wurden. Dabei zeigten diese den Teilnehmern auch das Gelände des geplanten Bikeparks. Begeistert waren viele vom neuen Kornberg-Haus. Übrigens gab es weder Stürze noch Zwischenfälle mit Wanderern, selbst am Nordweg, der bei allen Routen ganz oder zumindest teilweise enthalten war.

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