Konrad Schatz will Vorstandswahl anfechten, weil er nicht dabei sein konnte Hausverbot stoppt CSU-Mann

Von Thorsten Gütling
Kein Einlass: In der Pizzaria bei Carlo hat Konrad Schatz Lokalverbot. Der Vorsitzende der CSU, Wolfgang Degen, sagt, er wusste das nicht und lud dorthin zur Vorstandswahl. Schatz will das jetzt anfechten. Foto: Wittek Foto: red

Die neue Vorstand der CSU Hollfeld ist der alte. Das haben die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung am Montagabend so gewollt. Doch einer will das Ergebnis anfechten - weil er nicht dabei war: Konrad Schatz hat in der Gaststätte bei Carlo, in der die Genossen sich trafen, nämlich Hausverbot.

 
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Der im Amt bestätigte CSU-Chef Wolfgang Degen bestätigt auf Nachfrage die Androhung des Parteigenossen, räumt einer Anfechtung aber keine Chancen ein. Der Grund: Schatz soll erst eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn telefonisch auf sein Hausverbot hingewiesen haben. Die Einladung hatte ihm aber bereits seit einer Woche vorgelegen.

Degen sagt, er habe das Lokal gewählt, weil er nichts von einem Hausverbot wusste. Man könne schließlich nicht jedes Mitglied fragen, ob es irgendwo Lokalverbot habe. Nach Bekanntwerden habe sich Degen aber noch bei Gastgeber Carlo di Maria für den Parteikollegen eingesetzt. Doch di Maria sei hart geblieben: Auf Nachfrage sagt er: „Solange sich Schatz nicht entschuldigt, bleibt die Tür zu."

Der Grund für die geforderte Entschuldigung liegt mittlerweile sechs Jahre zurück. Konrad Schatz soll als Vorsitzender des Arbeitskreises „Stadt Hollfeld gemeinsam gegen Drogen" damals di Marias Sohn des Drogenhandels beschuldigt haben. Daraufhin sei di Maria gegen Schatz vor Gericht gezogen und habe gewonnen. Eine Entschuldigung sei aber ausgeblieben.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwochsausgabe (6. März) des Nordbayerischen Kurier.

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