Zehn Tage lang sind 13 Nachwuchs-Journalisten für ein Seminar der Konrad-Adenauer-Stiftung über Lokaljournalismus in der Region unterwegs. Die Geschichten der jungen Reporter werden vom „Nordbayerischen Kurier“ veröffentlicht.
Volles Haus in der Kurier-Lokalredaktion: 13 Nachwuchsjournalisten und ihre drei Trainer verfolgten am Montag (13. März 2023) die Morgenkonferenz. Um Fragen zu stellen, den Blick von außen zu geben und zu berichten, über welche Bayreuther Themen sie in den nächsten Tagen schreiben werden.
Seit Donnerstag sind sie in Bayreuth. Im Hotel Rheingold haben sie ihre „Redaktionsräume“ bezogen. Die Wagnerstadt dient den Presse-Talenten aus allen Ecken Deutschlands als Spielfeld. Bayreuth liefert die Themen, anhand derer die Stipendiatinnen und Stipendiaten des journalistischen Nachwuchsförderprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) während ihres multimedialen Ausbildungsseminars ihre Geschichten finden, entwickeln, umsetzen – und am Ende auch veröffentlichen. In Kooperation mit dem „Nordbayerischen Kurier“ erscheinen die etwas anderen Blicke auf Bayreuth und die Region ab dem kommenden Wochenende in unregelmäßiger Folge.
Das Oberthema der Geschichten lautet „Eine Stadt geht in die Zukunft“. Für ihre Reportagen sprechen die Redakteure von morgen beispielsweise mit einer Frau, die Tanzkurse für Ukrainerinnen anbietet. Sie begleiten einen Forscher, der den Roten Main auf Mikroplastik untersucht. Und sie porträtieren einen Iraner, der in Bayreuth zum Christentum übergetreten ist.
Die jungen Journalistinnen und Journalisten sind das erste Mal in Bayreuth. „Wir vermitteln den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass es Spaß macht, lokale Geschichten zu finden und zu erzählen“, erklärt Ann-Carolinn Specht, Leiterin der Journalistischen Nachwuchsförderung der KAS. „Sie müssen in kurzer Zeit ein Gespür dafür entwickeln, was die Menschen bewegt. Das ist eine Herausforderung.“
In den ersten Tagen des Seminars lernten sie, kurze Videos zu drehen, Geschichten für die sozialen Medien aufzubereiten und führten eine Umfrage durch. In dieser wollten sie wissen, was die Menschen in Bayreuth ändern würden. Das Ergebnis: Viele wollen mehr Clubs, andere mehr Grünflächen; und ein kleines Mädchen wünschte sich „mehr Ferien“.
Bei ihrem Besuch in der Kurier-Redaktion in der Theodor-Schmidt-Straße verfolgten die Nachwuchsjournalisten, wie die Redaktion die Themen des Tages bespricht, die Seiten des nächsten Tages plant und die Inhalte für den Internetauftritt www.kurier.de festlegt. Hauptthemen waren dabei das drohende Aus für den Bayreuther Karstadt und die Erinnerung an einen der größten Kriminalfälle der Region. Zudem wurde darüber geredet, welche Termine von der Redaktion oder von freien Mitarbeitern besetzt werden. Die Presse-Talente wiederum hatten eine Blattkritik der vergangenen Ausgaben vorbereitet, wobei sie der Redaktion verdeutlichten, wie Neu-Bayreuther den Kurier wahrnehmen. Nach der Konferenz stellte Chefredakteur Marcel Auermann die HCSB-Verlagsgruppe, zu der der „Nordbayerische Kurier“ gehört, genauer vor.
Das Journalismus-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung umfasst eine studienbegleitende multimediale Ausbildung und finanzielle Förderung. In den Semesterferien lernen die Stipendiatinnen und Stipendiaten das nötige Handwerk in Seminaren und Praktika. Das Journalismus-Stipendium ist mit jedem Fach kombinierbar und richtet sich an Studentinnen und Studenten zwischen dem ersten und vierten Semester. Der nächste Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2023. Weitere Infos im Internet unter: www.kas.de/jona
