Kommunalwahl in Bayreuth Zum Nachmittag werden Wähler weniger

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Oberbürgermeister- und Stadtratswahl unter besonderen Vorzeichen. Die Wähler dürfen ihren eigenen Stift mitbringen, der in den Wahlkabinen festgebundene Buntstift bleibt eher in der Ecke liegen. Bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Foto: Eric Waha Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Eine Kommunalwahl unter besonderen Vorzeichen: Die Sorge vor einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus hat bereits in den Tagen vor der Wahl dafür gesorgt, dass die Zahl der Briefwähler sehr stark angestiegen ist. Um 10.30 Uhr am Sonntag haben in ausgewählten Bezirken die jeweiligen Leiter der Wahlbezirke ihre Wahlbeteiligung an Armin Ambros, den stellvertretenden städtischen Wahlleiter gemeldet. Das Ergebnis: Morgens etwas besser als bei den Wahlen 2014, zum Nachmittag nimmt der Zulauf der Urnenwähler etwas ab. Dennoch könnte die Wahlbeteiligung besser werden als 2014 - wegen des hohen Anteils an Briefwählern.

 
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Herrlicher Sonnenschein, aber ein schneidend kalter Wind begegnet den Wählern in Bayreuth auf dem Weg zur Abstimmung. Was viele diesmal mit dabei haben: einen eigenen Stift. An den einzelnen Abstimmungsräumen wie in der Lerchenbühlschule in der Saas weisen Zettel an den Türen noch einmal explizit darauf hin: "Sie dürfen ihren eigenen Stift verwenden."

Wahlbeteiligung: eher schleppend

Was nichts an der Tatsache ändert: Bis auf einen kleinen Ausreißer ganz früh nach Öffnung der Wahllokale, wie die Wahlhelfer vor Ort sagen, bewegt sich die Wahlbeteiligung am Morgen im geringen Bereich, was allerdings mit Blick auf die Wahlen in Bayreuth eher normal ist. Das bestätigt auch der Rücklauf, den Armin Ambros aus ausgewählten Wahllokalen, über die die Wahlbeteiligung gemessen wird, bekommt. Der Leiter des Einwohner- und Wahlamts, der auch stellvertretender Wahlleiter ist, sagt kurz vor 11 Uhr auf Anfrage unserer Zeitung: "Wir haben eine Wahlbeteiligung aktuell von 5,30 Prozent." Das ist mehr als 2014. Die Zahl der Briefwähler am Sonntag um 10.30 Uhr: 18.193 bei 58.945 Wahlberechtigten. Die Zahl der Briefwähler kann bis zum Nachmittag noch einmal leicht steigen. Diese Zahl könne allerdings vernachlässigt werden, sagt Ambros am NAchmittag gegen 15.45 Uhr: "Drei, vier sind noch dazu gekommen."

Abnahme am Nachmittag gegenüber 2014

Wie Ambros sagt, zeigt die zweite Abfrage der Wahlbeteiligung bei den ausgwählten Stimmbezirken nach unten: "Wir haben aktuell eine tatsächliche Wahlbeteiligung von 17,93 Prozent", sagt Ambros auf Nachfrage. "Das ist 1,10 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt 2014." Allerdings ist da das Thema Briefwahl: 31,55 Prozent der Wahlberechtigten haben davon Gebruach gemacht - wenn es einen 100-prozentigen Rücklauf geben würde, würde man in Bayreuth bis 18 Uhr auf eine Wahlbeteiligung von 49,49 Prozent kommen. Ein Wert, der recht deutlich über 2014 liegen würde.

2014 lag die Wahlbeteiligung bei 41,4 Prozent

Bei den Kommunalwahlen 2014 war das auch nicht wesentlich anders: "Damals hatten wir um 10.30 Uhr eine Wahlbeteiligung unter den tatsächlichen Wählern von 3,95 Prozent", sagt Ambros. "Einen 100-prozentigen Rücklauf der Briefwahl angenommen, lagen wir damals bei 22,32 Prozent." Bei der zweiten Abfrage um 15.30 Uhr kam man bei den tatsächlichen Wählern auf 19,03 Prozent, die Briefwähler und einen 100-prozentigen Rücklauf eingerechnet, bei 37,4 Prozent. Am Abend, um 18 Uhr, hatten von den knapp 58.700 Wahlberechtigten, die 2014 zur Urne konnten, knapp 24.300 ihre Stimmen abgegeben. Eine Wahlbeteiligung von 41,4 Prozent. "Bei den Kommunalwahlen war die Wahlbeteiligung immer etwas hinter der anderen Wahlen zurück."

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