Kommentar Von Michael Weiser Museumsnacht: Neustart, nicht Ende

Von Michael Weiser
Nicht alle Stationen der Museumsnacht sind so spektakulär wie das farbig angeleuchtete Neue Schloss. Foto: Andreas Harbach, ha Foto: red

Schade, dass der Kulturausschuss die Museumsnacht absagt. Und gut, dass er rechtzeitig die Reissleine zieht und der Veranstaltung eine Pause gönnt. Die Nacht kann ein Renner sein - wenn man sie gut vorbereitet. 

 
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Neulich, am Wirtshaustisch. Sagt der eine: „In Bayreuth rührt sich nichts.“ Darauf der andere: „Ja, sogar die Museumsnacht haben s’ plattgemacht.“ Der eine: „Echt schad, ausgerechnet dann, wenn ich beinahe hingegangen wäre.“

Der Dialog ist erfunden, aber nicht unwahrscheinlich. Ja, es ist bedauerlich, dass es 2017 keine Museumsnacht gibt. Aber sie hat auch zu wenige Bayreuther interessiert. Von 30.000 im ersten auf 7000 Besuchen im vorläufig letzten Jahr sanken die Zahlen. Bayreuth hat eben viele Museen, aber längst nicht alle sind in der Lage, ein interessantes Programm aufzustellen.

Der Kulturausschuss und der Kulturreferent haben daher richtig entschieden und die Museumsnacht für nächstes Jahr abgesagt. Wenn etwas keinen Erfolg hat, sollte man damit nicht einfach fortfahren; man sollte zumindest mal nachdenken. Bayreuth nimmt sich Zeit dafür. Und will die Museumsnacht mit einem besseren Konzept und zum besten Zeitpunkt wieder aufnehmen: 2018 wird das Markgräfliche Opernhaus wieder offenstehen - einen stärkeren Publikumsmagneten kann man sich kaum  vorstellen.

Die Pause lässt sich mit diesen Aussichten verschmerzen, zumal Bayreuth fast 40.000 Euro spart. Ein nicht unwesentlicher Beitrag zu den Anstrengungen, zu denen die Stadt angehalten ist.

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