So ganz scheint es noch nicht angekommen zu sein bei den traditionsreichen politischen Parteien auf lokaler Ebene, welche Gefahr für die Demokratie von der selbst ernannten „Alternative für Deutschland“ (AfD) ausgeht. Darauf deuten jedenfalls die Antworten ihrer Vertreter auf unsere Frage hin, warum sie einem Wahlkampfstand der AfD im Bayreuther Stadtzentrum widerstandslos das Feld der Bürgerinformation überlassen. Der Wahlkampf habe ja noch gar nicht begonnen, heißt es. Und überhaupt lebe man Bürgernähe das ganze Jahr über vor, durch Präsenz bei Festen und sonstigen Veranstaltungen. Doch mal ganz abgesehen davon, dass man mit diesem Argument das Klischee bedient, nur vor Ort zu sein, wenn eine kostenlose Brotzeit in Aussicht steht (sorry, aber genau so funktioniert Populismus): Der Schwachpunkt ist, dass es bei solchen Gelegenheiten kaum einmal zur direkten inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner kommt. Dabei wäre genau das gefragt: mehr Mut zur sachlichen Konfrontation.