Kolumbiens Regierung einigt sich mit Farc

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Der jahrzehntelange Bürgerkrieg in Kolumbien geht zu Ende.

 
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Am Mittwoch einigten sich die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos und die Spitze der linksgerichteten Guerilla- Organisation FARC auf einen bilateralen Waffenstillstand, der in einen Friedensvertrag münden soll. Anschließend soll das kolumbianische Volk Medienberichten zufolge in einem Referendum über die ausgehandelten Konditionen abstimmen. Deutsche Politiker begrüßten die Einigung.

„Mit ihrer Vereinbarung über einen beidseitigen Waffenstillstand und die Entwaffnung der Rebellen haben die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla einen entscheidenden Durchbruch auf dem Weg zum Frieden erreicht, nach dem sich die Menschen in Kolumbien nach Jahrzehnten des Blutvergießens sehnen“, erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Abend in Berlin. Ein erfolgreicher Abschluss der Friedensgespräche sei „zum Greifen nah“.

Deutschland stehe Kolumbien „auf seinem Weg zu Frieden und Aussöhnung weiter tatkräftig zur Seite - etwa durch Unterstützung der Justiz bei der Aufarbeitung des Konflikts, durch Hilfe für Opfer und bei der Integration von Binnenvertriebenen“, versicherte Steinmeier. Es sei nun an der Zeit, dass auch die marxistische Guerilla-Organisation ELN „diesem ermutigenden Beispiel folgt und ebenfalls ihren Beitrag zur Beendigung der Gewalt in Kolumbien leistet“.

Wie die Tageszeitung „El Espectador“ berichtet, wollte Kolumbiens Präsident Santos noch am Mittwoch in den Verhandlungsort Havanna reisen, um mit der Guerilla-Spitze eine Erklärung abzugeben.

Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den Friedensprozess in Kolumbien, Tom Koenigs (Grüne), hat die Einigung begrüßt. „Das ist für alle Freunde des Friedens und für alle Freunde Kolumbiens ein großer Tag. Es ist ein großer Erfolg, dass eine Vereinbarung zustande gekommen ist, die unumkehrbar das Ende des Krieges mit der FARC bedeutet“, sagte Koenigs in einem Interview der Deutschen Welle.

kna

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