Eine Tötung sei vermutlich die einzige Maßnahme, mit der das Problem in den Griff zu kriegen sei. Die Tiere zerstören Felder, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und Anwohner in Gefahr.
Kastration ist zu aufwendig
Nachdem Escobar 1993 von Sicherheitskräften erschossen worden war, verfiel die Hacienda Nápoles. Die Nilpferde zogen in die umliegenden Wälder und pflanzten sich fort. Weil sie bisweilen auch Menschen angreifen, sind die bislang praktizierten Maßnahmen wie Kastration und Sterilisation nicht nur aufwendig und offensichtlich wenig wirksam, sondern auch gefährlich.
„Die Option, sie zu töten, war immer auf dem Tisch“, sagte der Biologe David Echeverry von der regionalen Umweltagentur Cornare dem US-Sender „CNN“. „Allerdings ist es sehr schwierig, sich vorzustellen, dass dies im Moment passieren könnte.“
Die Bewohner hätten sich an die Nilpferde gewöhnt, diese seien eine Touristenattraktion geworden. Den Forschern scheint bewusst zu sein, dass ihre Empfehlungen schwer umzusetzen sind: „Weil das Flusspferd eine sehr charismatische Art ist, ist der Ansatz der Tötung nicht frei von Kontroverse.“