Im Streit um die Inzidenz-Zahlen für Geimpfte und Ungeimpfte des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bleibt unterdessen die Landtags-FDP bei ihrer Kritik. Der parlamentarische Geschäftsführer Matthias Fischbach wandte sich am Dienstag auch gegen die Argumentation von LGL-Präsident Walter Jonas, der den fachlichen Grund für das Vorgehen der Behörde am Montag erneut verteidigt hatte. „Wie man es dreht und wendet: Wenn in über 70 Prozent der Fälle kein Impfstatus bekannt ist, darf man diese nicht komplett den Ungeimpften zuordnen, ohne massive Verzerrungen in Kauf zu nehmen“, sagte Fischbach. Da mittlerweile auch von einer steigenden Zahl von Impfdurchbrüchen auszugehen sei, könne man mit diesen Zahlen „unmöglich weiterarbeiten“. Konkret geht es um die Berechnung der Inzidenz aufgeschlüsselt nach Geimpften und Ungeimpften durch das LGL – und die Frage, ob es legitim ist, Personen mit unbekanntem Impfstatus der Gruppe der Ungeimpften zuzuschlagen.