Zwei Kletterarten werden in München gezeigt. Die noch recht junge Wettkampfsparte Bouldern erfreut sich vor allem beim Publikum äußerst großer Beliebtheit. Das Klettern erfolgt an einer künstlichen Wand in Absprunghöhe ohne Seil. Stürze werden von Weichbodenmatten abgefedert – und wenn einer abfliegt, dann ist das immer irgendwie unterhaltsam. Um die von den Routenbauern gesetzten Boulderprobleme zu lösen, sind akrobatische Bewegungen, dynamische Sprünge und ungewöhnliche Körperpositionen notwendig. Die Kletterart Lead wird dagegen mit Seil an zehn bis 20 Meter hohen Kunstwänden ausgeübt. Das Ziel ist, eine Route innerhalb eines festen Zeitlimits möglichst sturzfrei zu meistern und höher als die Konkurrenz zu klettern.
Der große Erfolg dieser Disziplinen in München wird beim Deutschen Alpenverein (DAV) mit Freude wahrgenommen. Dort hofft man, dass solch eine Multi-Europameisterschaft langfristig einen Platz im Sportkalender bekommt und damit das Klettern populärer wird. „Wir sind sehr glücklich über dieses Format. Die Sportarten befruchten sich gegenseitig. Weitere Events in diesem Format wären uns willkommen“, sagt DAV-Sportdirektor Martin Veith.
Die generierte Aufmerksamkeit sei ein Benefit, der allen Sportarten zugutekomme – in München insbesondere dem Klettern und Hannah Meul von der Alpenverein-Sektion Rheinland-Köln. Denn die kennt jetzt fast jeder.