Kleiner LSG-Forschritt Erstmals drei Flüge in der Wertung

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Trotz des Abzugs wegen einer Außenlandung in Bamberg brachte Sebastian Leber das drittbeste Ergebnis in die LSG-Wertung ein. Foto: Daniel Große Verspohl

Einen kleinen Fortschritt verzeichneten die Segelflieger der LSG Bayreuth in der dritten Runde der Bundesliga. Erstmals brachten sie alle drei möglichen Flüge in die Wertung ein, aber es reichte trotzdem nur für drei Punkte.

 
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Die dritte Runde der Segelflug-Bundesliga war die bisher beste für die LSG Bayreuth – aber längst noch keine gute. Erstmals kamen zwar drei Wertungsflüge zusammen, aber die Ergebnisse reichten nur für Rundenplatz 18 und drei Punkte. In der Gesamtwertung machte die LSG damit fünf Ränge gut und liegt nun an 24. Stelle.

Die Bayreuther konzentrierten sich auf den zweiten Tag, für den deutlich bessere Bedingungen vorhergesagt waren. Doch wieder bestätigten die Prognosen nicht ganz. Während es nördlich des Bindlacher Bergs wolkenlos blieb, sah es wenigstens nach Süden zeitweise tatsächlich nach guter Thermik-Entwicklung aus.

Die beiden Jungpiloten Sebastian Leber und Frederik Köhne entschieden sich für einen recht hohen Flugzeugschlepp mit 800 m Ausklinkhöhe, was zumindest ausreichend war, um losfliegen zu können. Heiko Hertrich dagegen hatte erst im dritten Windenstart das Glück, mit viel Mühe über der Königsheide einen Aufwind anzutreffen, der ihn schließlich bis auf 2000 m Meereshöhe brachte. Mit Ostwind flog er Richtung Bamberg, wo er sogar die angekündigten Steigwerte von vier Metern pro Sekunde vereinzelt antraf. Hinter Kitzingen ließ das Wetter wieder nach, sodass er lange suchen musste, um in der Luft zu bleiben. Dazu hatte er nun die Aufgabe, bei nachlassender Thermik gegen den Wind zurück nach Bayreuth zu fliegen. Aus zwischenzeitlich etwa 111 km/h wurde so nur eine Wertung von 92,21 km/h.

Köhne und Leber waren stattdessen zunächst gegen den Wind nach Tschechien geflogen und entschieden sich dann für eine südliche Umrundung von Nürnberg. Weil sie es verstanden haben, den größten Teil der 2,5-stündigen Wertungszeit mit Rückenwind zu fliegen, sollten sie so auf eine Wertung um die 100 km/h kommen. Auf dem Heimweg reichten die Aufwinde jedoch nicht mehr und sie entschieden sich für eine Landung in Bamberg. Der Wertungsmalus hierfür drückte ihre Wertungen auf 78 km/h.

Georg Baier war deutlich nach den anderen gestartet und flog zweimal zwischen Bayreuth und der tschechischen Grenze bei Eslarn hin und her und versuchte dabei konsequent, möglichst hoch zu bleiben und kam mit dieser relativ konservativen Taktik auf 90,52 km/h.

Mit der Summe von 261,25 km/h landete die LSG auf Platz 18. Viele andere Vereine hatten ähnliche Probleme, aber einige haben günstige Wetterfenster vorgefunden und genutzt. Bamberg und Lichtenfels kamen mit 310 und 319 km/h in die Top Ten. Die Klubs aus dem Odenwald belegen die Plätze zwei bis vier, obwohl Hertrich sich genau dort so schwertat. Am schnellsten war die SFG Donauwörth-Monheim mit 355,99 km/h. Straubing konnte nach dem Rundensieg der Vorwoche die Tabellenführung verteidigen.

Erfreulich für Bayreuth ist ein 25. Rundenplatz in der U25-Juniorenliga für die Wertung von Frederik Köhne. In der World League reichten die 261,25 km/h der LSG noch für einen 38. Rundenplatz. Damit steht sie nun auf Tabellenplatz 83 von 485. Der Rundensieg ging an den Tucson Soaring Club aus Arizona (USA) mit 382,29 km/h, der damit auf Rang zwei hinter Titelverteidiger Minden, Nevada (USA) rückte. Straubing folgt auf Rang drei.

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