Klausurtagung des Stadtrates findet am 16. April statt Wo wird wann in Auerbach investiert?

Von Brigitte Grüner
Der künftige Auerbacher Wohnmobilplatz: Seit 16. März kann die Stadt endlich über dieser Fläche am Behälterweiher verfügen. Die Realisierung des Platzes soll möglichst noch 2016 erfolgen.⋌ Foto: Brigitte Grüner Foto: red

Welche Investitionen sind wann möglich? Welche der anstehenden Projekte bekommen Priorität? Dieser Fragestellung widmet sich der Stadtrat am 16. April in einer Klausurtagung.

 
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Es gibt viel zu tun, doch die Mittel sind nicht unbegrenzt vorhanden. Auch möchte die Stadt den konsequenten Weg des Schuldenabbaus weiter gehen, betont Bürgermeister Joachim Neuß. Der Finanzausschuss hat die Haushaltssatzung für 2016 bereits in zwei Sitzungen vorberaten. In Klausur wird sich der Stadtrat dann ausschließlich dem Investitionsprogramm für die kommenden Jahre widmen, so der Rathauschef.

Gewerbesteueraufkommen

Zuversichtlich ist die Stadt beim Gewerbesteueraufkommen. Die Kämmerei geht aktuell von einem Betrag von fünf Millionen Euro aus. „Dies ist ein erneuter Höchstwert“, freut sich Neuß. Durch welche Faktoren die Gewerbesteuer einzelner Unternehmen beeinflusst wird und wodurch der Gewinn eines Unternehmens zustande kommt, erschließe sich für die Kommune nicht, erklärt der Bürgermeister auf die Frage, ob ein teurer Firmenkauf der ZF Friedrichshafen AG Auswirkungen auf die Gewerbesteuer in Auerbach habe.

Vereinsförderung

Lange hat der Stadtrat in 2015 neue Richtlinien zur Vereinsförderung diskutiert und dazu sogar eine Satzung erarbeitet. Für dieses Jahr, das immerhin schon zu einem Viertel vorbei ist, liegt der Stadt bislang noch kein Antrag vor.

In den Vorberatungen zum Haushalt sind Tendenzen hinsichtlich der Investitionen im laufenden Jahr absehbar. Viele Projekte wurden auch schon über eine längere Phase geplant und vorbereitet. Der Breitbandausbau mit einem Kostenvolumen von rund 1,3 Millionen Euro ist ebenso bereits vergeben wie die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Gunzendorf nach Penzenreuth.

Diese wird etwa 550 000 Euro kosten. Im Zuge der Sanierung dieser Straße muss auch der verrohrte Vorfluter in der Trasse erneuert werden, so der Bürgermeister. Dafür sind rund 150 000 Euro erforderlich.

Kindergartensanierung

Lange geplant wurde auch die Generalsanierung des städtischen Kindergartens; Das Projekt wird in den Sommerferien beginnen. Der Kindergarten wird während der Renovierung in den oberen Trakt der Grundschule umziehen. Dort stehen vier Klassenzimmer als Gruppenräume zur Verfügung. Auch verfügt der Trakt über einen separaten Eingang. Positiv sei auch, dass eine Spielfläche im Pausenhof für die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten abgetrennt werden kann. „In diesem Zusammenhang danke ich der Leiterin der Dr.-Heinrich-Stromer-Grundschule für die Kooperation, und auch dem gesamten Kollegium der Grundschule, das bereits ist, für das Jahr des Umbaus enger zusammenzurücken“, betont der Bürgermeister.

Neuer Radweg

Fest steht bereits der Termin für den Spatenstich für den Radweg von Weidlwang nach Hainbronn. Die Verbindung zwischen Auerbacher und Pegnitzer Gemeindegebiet und damit zwischen der Oberpfalz und Oberfranken wird am 12. April mit dem ersten Spatenstich begonnen.

Ebenfalls bereits beschlossen ist die Beschaffung eines Löschgruppenfahrzeugs für die Feuerwehr Auerbach mit einem Kostenvolumen von etwa 430 000 Euro.

Wie geht es im Stadtpark weiter und bei der Friedhofssanierung? Aller Voraussicht nach werden im Stadtpark im Jahr 2016 keine Maßnahmen in Angriff genommen. „Wir wollen bei unserer Strategie des konsequenten Schuldenabbaus bleiben und deshalb nur Investitionen im Rahmen der verfügbaren finanziellen Mittel tätigen“, betont Joachim Neuß.

Friedhofssanierung

Bei der Sanierung des Friedhofes hingegen werde in diesem Jahr ein weiterer Bauabschnitt umgesetzt. Die genauen Maßnahmen und der Umfang werden derzeit noch geplant. Nicht ganz einfach ist auch der Ablauf bei der Sanierung des Rathauses. Eine vorübergehende Auslagerung der Büros ist ersten Kalkulationen zufolge günstiger als das Anmieten von Containern.

„Wir sondieren seit längerer Zeit drei verschiedene Alternativen für den zeitweisen Umzug des Rathauses während der Sanierung“, sagt der Bürgermeister zu diesem Thema.

Gute Nachrichten hat Joachim Neuß in Sachen Wohnmobilstellplatz. Seit einigen Monaten möchte die Stadt einen Platz mit guten Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten am Behälterweiher realisieren. Der frühere Eigentümer hatte das Areal allerdings noch nicht geräumt.

„Erst seit 16. März dieses Jahres können wir über dieses Gelände wirklich verfügen“, sagt der Bürgermeister. Vorbehaltlich der Entscheidungen des Stadtrates zu den Prioritäten der anstehenden Projekte soll nach dem Willen der Verwaltung der Stellplatz in diesem Jahr wenigstens noch begonnen werden.