Kirchahorn Seit 25 Jahren in der Apotheke dabei

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Vor 25 Jahren eröffnete Jürgen Baumgärtel in Kirchahorn seine Apotheke. Christine Grüner und Carmen Wolf sind seit Anfang an dabei. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

Vor 25 Jahren hat Jürgen Baumgärtel in Kirchahorn seine Apotheke eröffnet. Vorher war er zehn Jahre in einer in Waischenfeld angestellt. Von dort mitgebracht hat er, und somit seit Anfang an dabei, sind Carmen Wolf und Christine Gräbner.

 
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Kirchahorn

Von Frauke Engelbrecht

„Das Gebäude stand damals schon einige Zeit leer“, erzählt der 60-Jährige. Aber es war vorgesehen, dass dort eine Apotheke hin sollte. Die zentrale Lage, direkt neben dem einstigen Supermarkt und jetzigen Dorfladen, war einfach ideal. Baumgärtel kannte auch den damaligen Arzt im Ort und da bot sich die Geschäftseröffnung an.

Einzige Apotheke im Ort

Angefangen hat Baumgärtel damals mit fünf Damen. Jetzt sind es sieben pharmazeutische Angestellte und noch einige Aushilfskräfte, sagt er. „Unser Einzugsgebiet ist sehr groß, erstreckt sich über das gesamte Ahorntal und in die Fränkische Schweiz“, sagt er. In Kirchahorn ist es die einzige Apotheke.

Was hat sich im Laufe der Jahre verändert bei der Arbeit in der Apotheke? „Die Bürokratie hat enorm zugenommen“, sagt Carmen Wolf. Es müssen jetzt mehr Dokumentationen erstellt werden, hat die pharmazeutisch-technische Assistentin festgestellt. Die Arbeit ist aufwendiger geworden, es müssen Herstellungsprotokolle geführt werden. Wolf macht vom Verkauf über Bestellungen und Rezepturen alles. „Die Kunden sind anspruchsvoller als damals“, sagt sie. Macht sich das Online-Geschäft auch bei den Apotheken bemerkbar? „Ja“, sagt sie, „die ’schnellen’ Sachen, wie zum Beispiel Kopfschmerztabletten werden nicht mehr so oft verlangt.“ Aber es werden jetzt öfter Beratungen gewünscht oder die Kunden kommen, wenn sie besondere Rezepturen brauchen. „Die werden nicht so gerne im Internet bestellt“, so Wolf. Sie hat sich für den Beruf entschieden, weil er so abwechslungsreich ist, sagt sie. Am liebsten arbeitet sie aber im Labor.

Chemie hat schon immer gefallen

Die Vielfältigkeit ist es auch bei Christine Grüner, weshalb sie sich damals entschlossen hatte, pharmazeutisch-technische Assistentin zu werden. Chemie hat ihr schon immer gut gefallen. „Und man hat viel mit Leuten zu tun. Das ist meins“, sagt Grüner. Sie arbeitet zurzeit in Teilzeit, ihre Kollegin ist in Vollzeit tätig. Auch sie bedauert es, dass die Bürokratie so zugenommen hat. „Die Vorgaben bei Rezepten sind sehr aufwendig und ständig gibt es Änderungen“, sagt sie.

Grüner ist in der Sophien-Apotheke die QMS–Beauftragte. Ihre Aufgabe ist es, mit Hilfe eines Web-Handbuches ein Qualitätsmanagementsystem zu erstellen. Das ist notwendig, um die erforderlichen Zulassungen bei den Krankenkassen zu erhalten.

Gute Zusammenarbeit

Baumgärtel: „Frau Grüner ist sehr genau und das ist bei dieser Aufgabe gefragt.“ Überhaupt habe jede seiner Damen eine eigene Aufgabe in der Apotheke, vom Kaufmännischen übers Labor zu den Bestellungen. Und das funktioniert gut, auch wenn die Altersstruktur recht groß ist. Trotzdem arbeiten die ’älteren’ Kräfte gut mit den ’frischen’ Fachschulabsolventinnen zusammen.

Gibt es einen Nachfolger für die Apotheke, wenn er in den Ruhestand geht? „Naja, das dauert ja noch ein paar Jahre“, sagt Baumgärtel. Seine Tochter ist in München Apothekerin. Vielleicht übernimmt die das Geschäft mal. Aber das ist noch nicht sicher.

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