Kinderfeuerwehr soll Nachwuchssorgen lösen

Von Martin Sistig
Die Frewillige Feuerwehr Bayreuth verabschiedet längjährige Dienstleistende. Wolfgang Hohl (Stadtbrandinspektor), Dr. Michael Hohl (Vorstand), Hans Ramming (Abteilung Oberpreuschwitz), Karl-Heinz Schuh (Abteilung Colmdorf), Bernd Zimmermann (Abteilung Altstadt), Brigitte Merk-Erbe, Ralph Herrmann (Kommandant). Foto: Andreas Harbach Foto: red

Die Freiwillige Feuerwehr zog vergangenen Freitag bei ihrer Mitgliederversammlung Bilanz über das Jahr 2015 und verabschiedete fünf Kameraden aus dem aktiven Dienst. Eine Kinderfeuerwehr soll das Nachwuchsproblem lösen.

 
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Oberbürgermeisterin Merk-Erbe bedankte sich für ihr langjähriges Engagement bei der Feuerwehr, die unabkömmlich zum Rückgrat der Stadtgesellschaft gehöre. Als Anerkennung für ihre aktive Dienstzeit überreichte sie den fünf Herren jeweils ein kleines Präsent.

Verabschiedet wurden Werner Hübner (nach 46 Jahren aktiver Dienstzeit), Hans Ramming (nach 40 Jahren), Karl-Heinz Schuh (nach 45 Jahren), Helmut Zeug (nach 25 Jahren) und Bernd Zimmermann (nach 46 Jahren). Vorstand Michael Hohl bedankte sich ebenfalls ausdrücklich bei ihnen und wünschte eine schöne Zeit im passiven Dienst.

In seinem anschließenden Bericht kündigte er den voraussichtlichen Start der Kinderfeuerwehr in 2016 an. Die Planungen zur Gründung seien angelaufen und wichtige rechtliche Fragen konnten größtenteils geklärt werden. Die Kinderfeuerwehr soll Kinder ab dem siebten Lebensjahr an die Feuerwehr heranführen, um dem Nachwuchsproblem des Vereins entgegenzuwirken. Über die Jugendfeuerwehr sollen die Neueinsteiger in allen Altersklassen gebunden werden, um später beim aktiven Dienst mitzuwirken.

Auch die Feuerwehraktionswoche des vergangenen Jahres gab eine mögliche Antwort auf die Folgen des demographischen Wandels. Unter dem Motto "Frauen zur Feuerwehr" sollten mehr weibliche Mitglieder für die Feuerwehr geworben werden, berichtet Hohl. Wenn mehr Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr anfingen, könnten die Probleme einer Überalterung des Vereins ausgeglichen werden.

Oberbürgermeisterin Merk-Erbe versicherte in ihrer Begrüßungsrede, die Planungen neuer Feuerwehrhäuser in St. Georgen und im Süden der Stadt zu unterstützen. Anschaffungen in diesem Jahr werden ein Mehrzweckfahrzeug, ein Kleinalarmfahrzeug, sowie drei Abrollcontainer sein, die je nach Einsatz variabel aufgeladen werden können. Diese neuen Fahrzeuge und Geräte sind Teil eines laufenden Anschaffungsplans, der nach und nach abgearbeitet wird.

Eine große Änderung gab es für die Feuerwehr am zweiten März als die neue Funktechnik eingeführt wurde. Feuerwehren und Hilfsorganisationen funken seitdem digital. Insgesamt wurde die Feuerwehr Bayreuth 2015 zu 863 Einsätzen gerufen – einem Plus von 60 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. 2973 Stunden waren die aktuell 318 aktiven Mitglieder bei Feuerwehrsicherheitswachen im Einsatz.

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