Keime im Trinkwasser Wasser muss noch einige Zeit abgekocht werden

Bezieher von Trinkwasser des Wasserversorgers Zweckverband Juragruppe müssen sich auf einen längeren Zeitraum einstellen, in dem sie das Wasser abkochen müssen. Foto: picture alliance / Patrick Pleul/Zentralbild/dpa | Patrick Pleul

Bezieher von Trinkwasser der Juragruppe müssen das Wasser bis auf weiteres abkochen. Im Ortsnetz Pegnitz wurden bei einer Beprobung Umweltkeime, sogenannte Pseudomonaden, gefunden.

 
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Bezieher von Trinkwasser des Wasserversorgers Zweckverband Juragruppe müssen sich auf einen längeren Zeitraum einstellen, in dem sie das Wasser abkochen müssen. Das könne zwischen vier und sieben Tage dauern, teilt die Pressesprecherin des Landratsamtes Bayreuth, Karen Görner-Gütling, auf Nachfrage dieser Zeitung mit.

Das vom Gesundheitsamt im Landratsamt erlassene Abkochgebot gelte so lange, bis das Ortsnetz von Pegnitz und die sonst nach Einschätzung der Juragruppe noch betroffenen Ortsnetze desinfiziert und damit frei von dem Krankheitserreger seien, erklärt Görner-Gütling.

Versorger hat schnell reagiert

Ursächlich für die Chlorung des Trinkwassers im Verbreitungsgebiet des Wasserversorgers Juragruppe war der Fund von Umweltkeimen, sogenannten Pseudomonaden, im Pegnitzer Trinkwasser.

Wie Werkleiter Hans Hümmer im Gespräch mit dieser Zeitung berichtete, habe ein Bürger im Zuge eines „größeren privaten Bauprojektes“ das Trinkwasser aus dem Pegnitzer Ortsnetz getestet und dabei die Keime entdeckt. Die darüber in Kenntnis gesetzte Juragruppe habe schnell reagiert und am Montag um 10.15 Uhr das Gesundheitsamt über die Keimbelastung informiert. Kurz nach 16 Uhr versandte die Juragruppe die Pressemitteilung, in der die Abkochverordnung des Gesundheitsamtes und die betroffenen Städte, Gemeinden und Gebiete in den Landkreisen Bayreuth und Bamberg aufgeführt waren (diese Zeitung berichtete).

Wie die Keime in das Trinkwasser gelangen konnten, ist noch nicht geklärt. Man suche intensiv nach dem Grund für die Belastung, sagte Hümmer. Kein einfaches Unterfangen, da es viele Möglichkeiten gebe. In der Pressemitteilung heißt es, dass die Ursachen schwerpunktmäßig in der Verteilung vermutet würden, da die erschlossenen Tiefengrundwässer und die zentralen Einrichtungen des Versorgers zur Wasserförderung und Wasserspeicherung gegenüber einem solchen Keim sehr gut gesichert seien.

Zehn Minuten lang abkochen

Eine gesundheitliche Gefährdung der Konsumenten sieht das Gesundheitsamt nicht gegeben. Auf die entsprechende Frage dieser Zeitung teilt Görner-Gütling mit, dass Pseudomonaden für Gesunde in der Regel nicht gefährlich seien. Personen, deren Immunsystem geschwächt sei, seien in seltenen Fällen gefährdet, sich zu infizieren.

Wer das Wasser zur Zubereitung von Speisen und Getränken, zum Trinken oder Kochen verwende, soll es bis auf weiteres zehn Minuten lang abkochen.


Weitere Infos veröffentlicht der Wasserversorger Juragruppe unter www.juragruppe.de.

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