6. Kartoffeln mögen kein Licht. Am besten lagert man sie dunkel und kühl (aber nicht im Kühlschrank, so kalt wollen sie es dann doch wieder nicht haben). Liegen Kartoffeln im Licht, bekommen sie grüne Stellen. Diese sind giftig. Deshalb solltet ihr sie großzügig wegschneiden, ehe ihr die Kartoffel verarbeitet.
7. Die Kartoffel hat sogar ein Denkmal: Es steht in Pilgramsreuth, einem kleinen Dorf bei Rehau. In diesem Ort wurden Kartoffeln in Deutschland nämlich zum ersten Mal auf einem Feld richtig angebaut. Das weiß man, weil es deshalb großen Streit gab, der sogar vor Gericht kam. Der Bauer Hans Rogler baute 1647 Kartoffeln an. Allerdings gab er nicht, wie es üblich war, einen Teil der Ernte an den Pfarrer ab. Denn in der Liste der Feldfrüchte, die abgegeben werden mussten, kam die Kartoffel schließlich nicht vor. Das ärgerte den Pfarrer und er brachte den Bauern vor Gericht.
8. Wie kam man eigentlich darauf, dass man die Kartoffel essen kann und welchen Teil der Pflanze man essen kann? Gartenfachberater Christian Kreipe erklärt es: Die Inka haben die Kartoffel schon gekannt. Als die Seefahrer die Kartoffel nach Europa brachten, brachten sie natürlich auch das Wissen mit, wie man die Kartoffel verwendet. Kann schon sein, dass trotzdem jemand die Beeren statt der Knollen gegessen hat, meint Kreipe.
9. Um die Zeit des 30-jährigen Krieges gab es nicht genug zu essen. Es wurde begonnen, Kartoffeln anzubauen, um die Menschen satt zu bekommen.
10. Kartoffeln haben viel Vitamin C. Das kann man in der Erzählung „Alaska Kid“ von Jack London lesen. Dort wird von einem Mann erzählt, der als einziger nicht an Skorbut litt, einer Krankheit, bei der die Zähne faulen. Er bekam das nicht, weil er Kartoffeln aß.
Bis Mittwoch kann man sich auf der Landesgartenschau (Pavillon in der Nähe des Mainauenhofs) über die Kartoffel informieren. Es gibt auch ein Quiz für Kinder. Am 11. September findet um 13.30 Uhr in Großschloppen (zwischen Weißenstadt und Kirchenlamitz) ein historisches Kartoffelgraben statt.