BAYREUTH. Sie wollen sich nicht länger an den Pranger stellen lassen: Die Klasse von Christian Lappe, der mit 15 weiteren Junglandwirten die Landwirtschaftsschule in Bayreuth besucht, um den Meistertitel zu erlangen, hat sich einen Tag lang intensiv mit dem Thema Volksbegehren Artenvielfalt befasst. Am Ende stand der Entschluss fest: Sie müssen an die Öffentlichkeit gehen, um mit dem Vorurteil, allein die Landwirtschaft sei Schuld am Artensterben, aufzuräumen. Und darauf hinweisen, dass viele kleinere Betriebe zur Aufgabe gezwungen sein werden, wenn sie die im Volksbegehren verankerten Auflagen erfüllen müssen.
„Wir leben mit der Natur, wir pflegen die Landschaft und zerstören sie nicht“, betont Junglandwirt Lukas Schirmer (22 Jahre), der zusammen mit Lena Wunderlich (21), Jens Pöhlmann (22) und Christian Lappe (20) in die Kurier-Redaktion gekommen ist, um darzulegen, warum sie das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ablehnen. Weil, sind sich die angehenden Landwirtschaftsmeister einig, den kleinen Betrieben, die in Bayern die Mehrheit stellen, zu Unrecht der schwarze Peter zugeschoben wird.
