Zwischenlandung in Aserbeidschan
Aus Kostengründen startet Wagners Chinaflug in Prag und geht nach einer Zwischenlandung in Aserbaidschan nach Peking. Dort halten Wagner und sein Begleiter dem nächstbesten Taxifahrer ein Handy mit chinesischen Schriftzeichen unter die Nase. Die Uniadresse ist ihnen bereits per Chat von chinesischen Austauschpartnern übermittelt worden.
Betreut werden sie während des Chinasemesters von einer „Sprach-Tandempartnerin. Einer Chinesin, die seit vier Jahren Deutsch lernt und ihrerseits selbst einen Deutschlandaufenthalt vorbereitet. Auf ihren Rat hin hat sich Bastian noch rechtzeitig einen Mundschutz wegen der Smogbelastung in Chinas Hauptstadt gekauft.
Komplett andere Kultur
In den vielen Mails unterschrieb diese nur mit „Alina“. Ihren wirklichen Namen Wang Xinshuang können Deutsche beinahe unmöglich korrekt aussprechen.
An China reizt Bastian Wagner die „komplett andere Kultur, das ist wie eine andere Welt“. Über die politischen Verhältnisse in China macht er sich aber keine Illusionen: „Drüben musst du aufpassen, was du sagst.“ Fast an jeder Straßenecke stünden Polizisten, weiß er aus Erfahrungen anderer Studenten.
Studiengebühren werden erlassen
Glücklicher Umstand für den Pegnitzer: „Mir werden die kompletten Studiengebühren in Peking erlassen.“ Diese würden sonst 1500 bis 2000 Euro pro Semester betragen. Einen Treffer landete er auch beim Auswahlverfahren für ein Studentenwohnheim auf dem Campus. Er muss jetzt nicht extra auf nervenaufreibende Wohnungssuche in der Millionenstadt Peking gehen.
Ob die Toilette sich am Gang befindet oder wer sein Zimmergenosse wird, weiß der 22-jährige Weltreisende aber noch nicht. „Vielleicht wird es ein Spanier“, hofft er insgeheim. Dann könnte das Pegnitzer Sprachtalent nämlich ausgerechnet in China wieder seine Spanischkenntnisse aufpolieren.