Küche zieht in Container
Der nächste Schreck für Kurth und ihr Team dann im Februar 2020: Im Bereich der Küche werde zwei nasse Stellen entdeckt, an denen unkontrolliert Wasser ausgetreten und im gefliesten Boden versickert ist. Wieder müssen Handwerker anrücken, wieder müssen Böden und Wände geöffnet und saniert werden. Die Küche wird in einen Container ausgelagert. Ursache auch in diesem Fall: ein undichtes Ventil. Erst im Februar 2021 kann die Küche in das Gebäude zurück.
Keine Kündigungen
„Wir sind durch mehrere Krisenzeiten gegangen in diesen zehn Jahren“, sagt Anja Kurth. Denn zusätzlich zu den Baustellen im Haus, die den Betrieb lahmgelegt oder gemindert haben, kam noch die Corona-Pandemie. Wieder Schließung und Kurzarbeit für die Mitarbeiter, die erst im kommenden März endet. Aber, betont Kurth: „Unser Arbeitgeber hat uns in all den Zeiten über Wasser gehalten. Niemand wurde in diesen Krisenzeiten ausgestellt.“
Nur die Schüler fehlen
Normale Zeiten sind noch nicht wieder eingekehrt. Aber immerhin konnten Kurth und ihr Team im vergangenen Jahr 16.000 Gäste in der Jugendherberge begrüßen. Obwohl diese nur sechs Monate lang geöffnet hatte. In erster Linie seien Familien abgestiegen, aber auch Geschäftsreisende und Veranstaltungsteilnehmer. Vermisst habe sie hingegen jene Gäste, die einen großen Teil der Besucher ausmachen: Die Schulklassen. Ihrem Nachfolger oder Nachfolgerin drückt sie ganz fest die Daumen, dass diese in diesem Jahr wieder zurückkommen. Damit wieder Normalität einzieht in Bayerns modernste Jugendherberge.