Als Holger-Christian Buehler kam, war der Betrieb schon geschlossen, die 27 Mitarbeiter waren schon gekündigt, das Hotel geschlossen. Shell hatte das Benzin abgepumpt, die Zähler ausgebaut. Jetzt verstauben im Tankshop nur noch ein paar Dutzend Dosen Motoröl und Regale voller Chips und Kekse. Buehler ist der Insolvenz-Verwalter und gewohnt, dass er der unbeliebteste Beteiligte ist. Nein, mitnichten sei das Hotel ausgebucht gewesen, sagt er und seufzt. Selbst in Spitzenzeiten habe die Auslastung bei höchstens 50 Prozent gelegen. „Man hätte das Hotel weiterbetreiben können, aber es ließ sich betriebswirtschaftlich nicht darstellen.“ Eine nette Umschreibung dafür, dass auch das Hotel pleite war. Und dafür, dass die Firmen-Konstellation „nebulös“ war, wie es auf der Gemeinde heißt.
Hinter dem Autohof steckten zeitweise bis zu sieben Firmen, zuletzt waren es nur noch drei: Zwei GmbHs, denen die Liegenschaften gehörten, und der Tankpunkt Himmelkron. Der war die englische Variante der GmbH, eine „Limited“. In ihr waren die Angestellten – auch die für das Hotel. Und diese Limited war insolvent. „Die Verschachtelung war von Anfang an so“, sagt Theodor Bussemer aus Baden-Württemberg. Der 69-Jährige war in den Hochzeiten des Autohofes der Prokurist. Schon am Anfang sei Opitz übervorteilt worden. „Viel falsch gemacht hat der nicht“, sagt Bussemer. Höchstens auf die falschen Geschäftsführer gesetzt.
„Würde ich auch nicht mehr machen“
„Würde ich auch nicht mehr machen“, sagt Opitz, der seit der ersten Insolvenz in Frankreich nahe der deutschen Grenze bei Karlsruhe lebt. Aber gegen Vorwürfe, „unseriös“ zu sein, wehrt er sich. Alle Rechnungen seien bezahlt. Kurz vor Schluss habe er noch eine Klimaanlage eingebaut, eine Waschmaschine und einen großen Kühlschrank – „alles bezahlt“. Allerdings stellte Shell zum Schluss die Treibstoff-Lieferungen ein. Und die 6500 Euro Miete, die die Spielothek immer noch monatlich abwirft, half ihm auch nicht mehr.
Jetzt hat die Gemeinde Klohäuschen aufgestellt und sie entsorgt auf ihre Kosten den Müll der Trucker. Wolfgang Lukas von der Autobahndirektion Nordbayern hat Hilfe signalisiert. „Einem Zuschuss verschließt sich die Direktion nicht.“ Insolvenzverwalter Buehler sucht einen Betreiber oder einen Investor. Schwierig sei das, weil die Gebäude nicht voneinander getrennt seien. Opitz „hat kein Auskommen mehr“, aber hat „damit abgeschlossen“. Die Kirche will sich erst nächste Woche äußern. Die Lkw parken umsonst. Und Bürgermeister Schneider? „Ich sage jetzt gar nichts mehr.“