Klar dass solcherlei Hightech gut geschützt sein will: Ohne Chipkarte und Fingerabdruck kommt keiner rein in die neue Birke-Schaltzentrale oder das „House of Electric“ oder die „Ampère-Zentrale“ oder das „Lighthouse“ – derzeit herrscht noch ein bisschen Uneinigkeit, was den Namen des Neubaus angeht. Spätestens zur Weihnachtsfeier aber sollte das geklärt sein, machte Bernd Birke deutlich.
Bestandteil des Wunsiedler Wegs
Als einen „wichtigen Schritt in der Firmengeschichte“ bezeichnete Landtagsabgeordneter Martin Schöffel die neue Immobilie. „Es ist schon von außen imposant anzusehen und zeigt die Wertschätzung, die ihr den Kollegen entgegenbringt.“ Martin Schöffel erinnerte an die kleinen Anfänge der Firma. „Was ihr geschaffen habt, dokumentiert dieses Gebäude“, sagte der Landtagsabgeordnete, der mit „Birke-Kreativcenter“ noch einen weiteren Namensvorschlag ins Spiel brachte.
Stolz zeigte sich auch der Wunsiedler Bürgermeister Nicolas Lahovnik. „Die Firmengruppe Birke ist ein wichtiger Bestandteil des Wunsiedler Wegs“, sagte er. Dass Birkes Know-how nicht nur landesweit, sondern in der gesamten Bundesrepublik gefragt sei, mache das Unternehmen zu einem Botschafter der Stadt. „Den Palast habt ihr ja nicht für euch, sondern für eure Mitarbeiter gebaut“, sagte Lahovnik. Das sei ein wichtiger Schritt gegen den Fachkräftemangel. „Und wer würde hier nicht gerne nach Feierabend noch eine Stunde länger bleiben, um etwas für seine Fitness zu tun?“ So habe es die Firmengruppe Birke geschafft, was vielen Arbeitgebern nicht gelinge: Die Mitarbeiter fühlten sich wohl, sagte Lahovnik.
Gewerbeanmeldung für zwei Mark
Für die Handwerkskammer für Oberfranken überbrachte deren Vizepräsident Christian Herpich die besten Glückwünsche. „Mit Mut und Engagement richtet ihr den Blick nach vorne“, sagte er. Herpich ließ kurz die Geschichte der Firma Revue passieren. So erinnerte er nicht nur an die Gründung, er hatte zudem die Gewerbeanmeldung vom 5. Mai 1965 dabei. „Zwei D-Mark hat die gekostet. Das war richtig gut investiertes Geld.“ Aus diesen kleinen Anfängen habe sich eine Firmengruppe mit sechs Einzelunternehmen, mehreren Standorten und rund 180 Mitarbeitern entwickelt. „Ihr prägt die wirtschaftliche Entwicklung in Hochfranken und stellt jeden Tag unter Beweis, dass oberfränkische Unternehmen bundesweit herausragend sind“, sagte Christian Herpich. Die Einweihung am Freitag sei ein Meilenstein, die Erfolgsgeschichte würde sich in dem Gebäude widerspiegeln. Besonders gefalle ihm, dass Birke auch eine moderne Lehrwerkstatt einrichte und so ein starkes Zeichen für die Ausbildung in der Region setze. Aktuell bildet das Wunsiedler Unternehmen 14 junge Menschen aus.
Bevor sich die Besucher in mehreren Gruppen auf den Weg durch das neue Birke-Gebäude machten, stellten Dekan Peter Bauer und Pfarrer Günter Vogl das Gebäude unter den Segen Gottes. Damit war der offizielle Teil der Einweihung beendet. Gefeiert wurde aber noch länger mit Pubmusik von Katie und Schmankerl aus Food-Trucks.
Kompetenzzentrum für kommunale Energiezukunft
Bis ein eigenes Gebäude für das Future-Energy-Lab auf dem Unglaub-Areal in Wunsiedel entstanden ist, wird die Forschungseinrichtung im Birke-Neubau unterkommen. „Natürlich haben wir ja gesagt, als wir gefragt wurden“, sagt Bernd Birke. Das Reallabor wird unter der Federführung der Universität Bayreuth eingerichtet.