Insolvenzverfahren eröffnet Karstadt-Zukunft bleibt ungewiss

Auch nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist nicht klar, was mit Karstadt in Bayreuth passiert. Foto: sts/Stefan Schreibelmayer

Am Mittwoch wurde zwar das Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. Was mit den Filialen wird, ist aber weiter ungewiss.

 
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Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens habe man eine eine wichtige Hürde auf dem Weg in die Zukunft genommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns. Die Mitarbeiter aber müssen weiter um ihre Arbeitsplätze zittern, auch in Bayreuth. Denn eine Entscheidung, was mit den noch rund 130 Standorten geschieht, ist damit noch immer nicht getroffen.

Wiederholt wurde, dass im Zuge der Sanierung das Filialnetz neu aufgestellt werden soll. „Dazu verhandelt das Unternehmen aktuell mit Vermietern. Insbesondere von deren Zugeständnissen hängt vielfach noch ab, welche konkreten Filialen geschlossen, fortgeführt oder eventuell an einen Erwerber übertragen werden können“, heißt es in der Mitteilung. Klarheit soll möglicherweise erst im März herrschen.

Für die Standorte, die übrig bleiben, gilt: Galeria solle sich künftig eindeutiger positionieren, mit einem Sortiment, das stärker auf die lokalen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Dazu zählt eine kundenfreundliche Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten. Filialen, die weiter bestehen, würden modernisiert. Die Attraktivität werde durch die sinnvolle Einbindung weiterer kundenrelevanter Services wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services gesteigert.

Galeria strebe unter anderem eine führende Position in den wichtigen Segmenten Bekleidung, Beauty und Home an. Die stationären Warenhäuser würden zudem mithilfe eines attraktiven Gastronomie-Angebots zum lokalen Treffpunkt in der Innenstadt. Außerdem würden die Filialen in fünf Vertriebsregionen unterteilt, die mehr Eigenständigkeit bekommen sollen.

Durchgesickert ist mittlerweile, was die Mitarbeiter erwartet, die entlassen werden. Sie sollen wohl nur eine Mini-Abfindung von zwei Monatsgehältern, maximal 7500 Euro bekommen. Das gelte auch für langjährige Mitarbeiter, melden mehrere Medien.

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