Industrie Industrieumsatz in Thüringen mit deutlichem Minus

Bei einem Automobilzulieferer montiert eine Mitarbeiterin einen Vierzylinder-Benzinmotor. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Im vergangenen Jahr haben auch die gestiegenen Preise den Umsatz der Thüringer Industrieunternehmen relativ stabil gehalten. In diesem Jahr sieht das etwas anders aus.

 
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Erfurt (dpa/th) - Der Industrieumsatz in Thüringen ist zu Jahresbeginn deutlich gesunken. Im Januar und Februar setzten die Unternehmen rund 5,9 Milliarden Euro um. Trotz eines Arbeitstags mehr als im Vorjahreszeitraum sanken die Erlöse damit um 476,3 Millionen Euro oder 7,5 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Montag in Erfurt mitteilte. Preisbereinigt - also ohne den Effekt der Preissteigerungen - betrug das Minus 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Sowohl in Deutschland als auch im Export sank der Umsatz - im Inland um 8,8 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Preisbereinigt betrug das Minus 2,1 Prozent. Die Lieferungen ins Ausland verringerten sich im Vergleich zu den ersten beiden Monaten 2023 um 5,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Preisbereinigt waren das 1,4 Prozent weniger. Der Exportanteil am Umsatz stieg leicht auf 36,8 Prozent.

Vom Umsatz her besser als im Vergleichszeitraum lief es für den Maschinenbau mit einem Umsatzplus von 12,4 Prozent und die für Thüringen wichtige Automobilindustrie mit einem Plus von einem Fünftel sowie der optischen Industrie mit plus 2,6 Prozent. Einbußen verbuchte die Lebensmittelindustrie mit minus 16,1 Prozent und noch stärker der Servicebereich mit der Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen, bei dem sich der Umsatz etwa halbierte.

Die Thüringer Industrie ist Arbeitgeber für 144.000 Menschen. Laut Landesamt wurden die Zahlen von 799 Betrieben mit jeweils mindestens 50 Beschäftigten erfasst.

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