In Presseck Startschuss für Radverkehrskonzept

Werner Reißaus
Geben den Startschuss für das neue Radverkehrskonzept: Kreisbaumeister Andreas Schülein, Projektleiter Philipp Herzog, Landrat Klaus Peter Söllner, Sachbearbeiter Tobias Geldner und Bürgermeister Christian Ruppert. Foto:  

Jeder Radfahrer kennt es: Zu enge Wege, Schlaglöcher und verwirrende Straßenschilder. Der Landkreis Kulmbach will jetzt etwas dagegen unternehmen.

 
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Presseck - Die Arbeit an einem Radverkehrskonzept für den Landkreis Kulmbach hat begonnen. Am Naturdenkmal „Kalte Staude“ nahe Presseck gab Landrat Klaus Peter Söllner am Dienstag dafür den offiziellen Startschuss. Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen aus Aachen erhielt im Rahmen einer Ausschreibung bereits im Juli vergangenen Jahres den Auftrag in Höhe von 107 000 Euro. Das Projekt wird über ein Förderprogramm des Freistaats mit 60 Prozent bezuschusst.

Diese Woche wurde mit der Bestandsaufnahme der im Netzplan enthaltenen Straßen und Wege begonnen. Der Landkreis Kulmbach wird, wie Landrat Söllner bekannt gab, von Norden nach Süden auf insgesamt rund 900 Kilometer befahren. Es sei nicht ganz einfach ein Radwegenetz im Kulmbacher Oberland zu gestalten, betonte der Landrat. Der Bestandsaufnahme müsse nun eine ausführliche Analyse folgen, welche Maßnahmen umgesetzt werden können.

Bis Ende des Jahres soll das Ergebnis des Radverkehrskonzepts vorliegen. Darin enthalten sollen konkrete Maßnahmen sowie eine Kostenschätzung. In einem ersten Workshop stellte das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen das Vorgehen bei der Erstellung eines Radverkehrskonzepts vor. Mittlerweile fanden drei weitere Sitzungen statt. Insgesamt haben sich 22 Städte, Märkte und Gemeinden des Landkreises an dem Projekt beteiligt. Die Rückmeldung der Gemeinden sei sehr umfangreich und zielgerichtet gewesen, heißt es aus dem Landratsamt. Einige Vorschläge hätten daher bereits in das Konzept des Verkehrsplanungsbüros Kaulen integriert werden können.

Außerdem wurden in einer zweiten Beteiligungsrunde die Nachbarlandkreise Lichtenfels, Kronach, Bayreuth und Hof sowie weitere Akteure wie das Bayerische Staatsministerium, das Staatliche Bauamt, der ADFC, der ADAC und verschieden Tourismusverbände gebeten, Stellung zu der Netzentwurfsplanung zu beziehen. Die eingegangenen Rückmeldungen flossen ebenso in die Netzplanung ein. Damit konnte ein Radwegenetz für den Landkreis Kulmbach entwickelt werden. Als nächstes wird das Verkehrsplanungsbüro die Radwege im Landkreis abfahren, um eine Analyse durchzuführen.

Beurteilt werden die Verkehrsführung, die Breite der Wege, die Beschaffenheit der Oberfläche sowie etwaige Mängel oder Hindernisse auf der Fahrbahn. Die Ergebnisse werden anschließend beim Maßnahmenkonzept und den Handlungsempfehlungen berücksichtigt, welche wichtige Bestandteile des künftigen Radverkehrskonzepts sein werden.

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