In Oberfranken Breitbandausbau schreitet voran

Jürgen Umlauft
Aktuell sind 6300 Kilometer Glasfaserkabel in Oberfranken verlegt. Foto: dpa/Sina Schuldt

Der Breitbandausbau schreitet voran: Alle 214 Kommunen im Bezirk haben sich an dem Förderprogramm beteiligt. Bisher flossen dafür 158 Millionen Euro an Staatshilfen in die Region.

 
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München - In Oberfranken werden nach Abschuss des bayerischen Breitbandförderprogramms mehr als 99 Prozent aller Haushalte über schnelles Internet mit einer Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verfügen. Dies kündigte Heimatminister Albert Füracker (CSU) in seiner Bilanz nach Abschluss der Antragsfrist am 31.12.2020 an. Insgesamt haben sich alle 214 oberfränkischen Kommunen an dem Programm beteiligt, gut 158 Millionen Euro an Fördergeldern sind bereits in den Bezirk geflossen. Damit sind aktuell 6300 Kilometer Glasfaserkabel verlegt worden. Zudem gibt es in Oberfranken derzeit 2115 öffentliche Wlan-Hotspots in 80 Kommunen. Rund 50 weitere wollen folgen.

Füracker sprach vom „erfolgreichsten technischen Infrastrukturprogramm der letzten Jahre“. Bayernweit hätten sich 1815 Kommunen beteiligt, 1,2 Milliarden Euro an Fördergeldern seien ausgereicht worden. Inzwischen würden mehr als 97 Prozent der bayerischen Haushalte über schnelles Internet verfügen, im ländlichen Bereich seien es schon 93,2 Prozent. Die Schere zwischen städtischen und ländlichen Regionen schließe sich damit. Nach Abschluss aller Maßnahmen werde die bayernweite Anschlussquote bei über 99 Prozent liegen. Füracker betonte, dass mit der neu gestarteten „Gigabit-Offensive“ noch schnellere Anschlüsse möglich würden. Mit einem eigenen Programm werde der Anschluss von Schulen sowie Kranken- und Rathäusern gefördert.

Wie Füracker betonte, liegt die Entscheidung über Art und Umfang des Ausbaus bei den Kommunen. Diese befänden auch darüber, ob das Glasfaserkabel bis ins Haus oder nur bis zum nächstgelegenen Netzverteiler gelegt werde. Für private Haushalte sei im Regelfall das Kupferkabel auf den letzten Metern ausreichend, zumal auch dieses Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 250 MBit/s ermögliche. Gewerbebetriebe sei dagegen oft auf Glasfaser angewiesen. Ungeachtet dessen gab sich Füracker überzeugt, dass Glasfaser bis ins Haus der „zukünftige Standard“ sein werde. Darauf sei auch die Förderung der Staatsregierung ausgerichtet.

In ganz Bayern wurden bisher im Zuge der Breitbandförderung mehr als 55 000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Der Freistaat gab dafür rund 1,2 Milliarden Euro aus, die geförderten Kommunen rund 300 Millionen Euro.

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