In Marktredwitz Jubiläum der Ausbildungsmesse

Die Wirtschaftsjunioren Fichtelgebirge sind gespannt auf die 20. Ausbildungsmesse (von links): Horst Fröber, Leiter des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft, Pastpräsident Bernd Neupert und Kassierer Philip Birke. Foto: Christian Schilling

Zum 20. Mal findet die von den Wirtschaftsjunioren organisierte Jobbörse statt. Das Otto-Hahn-Gymnasium ist dabei vorläufig zum letzten Mal der gastgebende Austragungsort.

 
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Die Vorfreude auf die 20. Ausbildungsmesse der Wirtschaftsjunioren Fichtelgebirge, die am Samstag, 30. September, von 9 bis 13 Uhr im Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Marktredwitz stattfindet, überwiegt. Auch die Erwartungen sind groß, obwohl ein wenig Wehmut beim Pressegespräch herauszuhören ist. Denn das OHG ist voraussichtlich zum letzten Mal Austragungsort der Messe. „Ein muss für alle Nostalgiker“, wie Horst Fröber, Leiter des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft, schmunzelt.

Mit der Glasschleif stehe im nächsten Jahr aber bereits der neue Standort fest. „Wir haben die Zusage von Oberbürgermeister Oliver Weigel“, freut sich Fröber. Mit ihm fiebern der Messe auch die beiden Mitstreiter der Wirtschaftsjunioren Pastpräsident Bern Neupert und Kassierer Philip Birke entgegen. Letzterer war Gastgeber der kleinen Pressekonferenz, entsprechend fand die Runde in der „Abschaltbar“ der Firma Birke Elektroanlagen in Wunsiedel statt, in der sich sonst die Mitarbeiter entspannen dürfen.

Großer Bewerberpool dank Messe

Birke stellte zunächst die Firma vor. Der Gebäudekomplex verfügt auch über einen Fitnessraum, der von den Angestellten genutzt werden darf und soll. Sicherlich ein Anreiz, dort zu arbeiten, angesichts von 19 neuen Auszubildenden. „Den großen Bewerberpool haben wir aber hauptsächlich der Ausbildungsmesse zu verdanken“, betont Birke und hofft wie seine Mitorganisatoren wieder auf regen Besuch am Samstag in einer Woche.

„Die Ausbildungsmesse scharrt gut eine Woche vor dem Start langsam mit den Füßen“, sagt Fröber. Dieses Jahr liege den Wirtschaftsjunioren besonders am Herzen, auch das Interesse der Abiturienten zu gewinnen. In den Gymnasien herrsche noch das klassische Denken vor, dass die Schüler nach dem Abitur auf die Universität gehen müssten. Aber ein weiterer Baustein der Messe sei, auch auf die Möglichkeiten eines dualen Studiums hinzuweisen. Im Blick seien auch Gymnasiasten, die die Schule nach der zehnten Klasse verlassen. „Die Real- und Mittelschulen in der Region haben wir angeschrieben, die Messe wird dort aktiv beworben“, erklärt Fröber. Dies wünsche er sich auch von den Gymnasien.

80 Firmen, Schulen und Behörden

Immerhin würden über 120 Ausbildungsberufe vorgestellt, dazu hätten sich fast 80 Firmen, Schulen und Behörden aus der Region angemeldet, die sich in den Räumen des OHG auf einer Messe der kurzen Wege und unter einem Dach den Besuchern präsentieren. Dabei seien auch neue Branchen wie etwa Kartonagen; aber auch das Thema Wellness sei mit einem Anbieter aus Weißenstadt abgedeckt. Ein Thema, das zum Fichtelgebirge passe, schließlich wolle man die jungen Menschen in der Region halten, sagen die drei Wirtschaftsjunioren unisono.

Neu sei heuer ein weiteres Angebot. Während der vergangenen Jahre, außer der zweijährigen Corona-Pause, habe die Arbeitsagentur bei der Messe Bewerbungsunterlagen überprüft. Heuer stelle die Agentur von 10 bis 12 Uhr unter dem Motto „Berufe-Check. Dass passt zu mir!“ die Berufsorientierung in den Vordergrund. „Ob sozial engagiert oder guter Handwerker: Interessierte können sich bei einem Messe-Rundgang über verschiedene Berufe in Einzelgesprächen informieren“, sagt Pastpräsident Bernd Neupert und fügt hinzu: „Wir sind gespannt, wie die Neuerung angenommen wird.“

Standplan liegt aus

Die Freiwilligkeit bei den Gesprächen sei gewollt, sagt Fröber. So herrsche kein Gruppenzwang. „Gute Gespräche machen den Charme der Ausbildungsmesse aus.“ Die Berufssuchenden könnten alleine, aber auch mit ihren Eltern kommen und sich über die Firmen informieren. Ein Standplan liege aus, sei aber auch über einen QR-Code zu ermitteln. „Wir haben sehr viel zu bieten und möchten das noch lange aufrechterhalten“, erklärt Fröber.

Mit dem Umzug in die Glasschleif kämen jetzt neue und spannende Herausforderungen auf die Wirtschaftsjunioren zu. Unter anderem müsse ein neues Konzept entwickelt werden – und dies alles ehrenamtlich. Denn die Wirtschaftsjunioren Fichtelgebirge setzen sich seit Jahrzehnten für eine nachhaltige Stärkung der Unternehmen in der Region ein – ebenfalls ehrenamtlich. Verstärkung ist daher gern gesehen.

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