Immer mehr Studenten ohne Abitur

Archivfoto: Fredrik von Erichsen/dpa Foto: red

An Deutschlands Hochschulen studieren immer mehr Menschen ohne Abitur. Während es 1997 nur 8500 Studenten ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife gab, waren es 2014 bereits 49.800, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ergab. Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiums ohne Abitur ist eine berufliche Qualifikation.

 
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Im Jahr 2014 stieg auch die Zahl der Studienanfänger ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung auf einen Rekordwert von 14.000. Damit stieg der Anteil an allen Studienanfängern um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent.

Die Hälfte der Erstsemester ohne Abitur entschied sich laut CHE für einen Studienplatz im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Danach folgten die Sprach- und Kulturwissenschaften sowie die Ingenieurwissenschaften mit 14 und 13 Prozent.

Vor allem Fachhochschulen öffneten sich laut der Untersuchung für beruflich Qualifizierte. Mit einem Anteil von rund vier Prozent Studienanfängern ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife seien sie deutlich stärker nachgefragt als die Universitäten mit einem Anteil von knapp zwei Prozent, erklärte CHE-Expertin Sigrun Nickel.

Die Hochschule, die bundesweit die meisten Studienanfänger ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung hat, ist die Fernuniversität Hagen. Fernstudiengänge seien für diese Zielgruppe "besonders attraktiv", erklärte Nickel.

dpa

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