Immer mehr Imbissläden in der Stadt

Von Ralf Münch und Klaus Trenz
Die Wandverkleidungen hat Thang Lu bereits fertig. Aber es bleibt dennoch noch viel zu tun: „Mitte bis Ende Oktober will ich in Pegnitz eröffnen.“ ⋌⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Es gibt kaum noch Wirtshäuser in Pegnitz, aber die Zahl der Imbissläden nimmt ständig zu. Rund um den Brunnenplatz am Alten Rathaus hat es in der Vergangenheit einen stetigen Wechsel gegeben.

 
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Früher war an der Hauptstraße 50 einmal ein Metzger, später ein Blumenladen, dann lange Zeit nichts mehr. Jetzt will in den Räumlichkeiten Mitte bis Ende Oktober ein Asia-Imbiss eröffnen.

Thang Lu heißt der Mieter: „Ich hatte bereits vorher etwa fünf Jahre in Kemnath einen Asia-Imbiss. Hier sehe ich einfach größere Chancen für mich“, begründet er seinen Entschluss in Pegnitz einen zu eröffnen – eine neue Stadt, eine neue Herausforderung.

Ideal für die Kundschaft

Außerdem sei das Geschäft an der Hauptstraße ideal für die Kundschaft zu erreichen. Er sieht hier Potenzial. Eines, das schon viele sahen. Ein Geschäft wurde eröffnet – und kurze Zeit später wieder geschlossen. Läuft man die Hauptstraße entlang, dann kann einem Angst und Bange angesichts der vielen Leerstände werden. In dieser Beziehung geht es Pegnitz nicht anders als anderen Innenstädten, die immer mehr ausbluten. 

Mieter schwer zu finden

Die Zeiten, in denen Pegnitz mit „Einkaufsstadt“ geworben hatte sind vorbei. Beinahe scheint es, als ob nur Gastronomie in Pegnitz eine Chance entlang der Hauptstraße hätte. Josef Moik ist der Vermieter von Thang Lu: „Es ist unglaublich schwer, hier in Pegnitz Mieter für Geschäfte zu finden. Da wurde viel kaputt gemacht. Jeder, der mal darüber nachdenkt warum das was hier passiert, passiert, der weiß, wovon ich rede. Mehr möchte ich nicht dazu sagen.“ Er ist auch Vermieter des City-Imbiss an der Hauptstraße, der gerade neu hergerichtet wird und demnächst auch wieder eröffnet, untergebracht ist. Und seinem Sohn Alexander hat er auch das Gebäude in der Hauptstraße 52, dort wo bis vor gar nicht langer Zeit „Fashion  & More“ untergebracht war, überschrieben. „Wir haben uns noch keine Gedanken darüber gemacht, was dort für ein Mieter rein kommen könnte, welches Angebot. Ich könnte mir schon vorstellen irgendwas was mit Sport oder Textilien“, sagt er.

Ladenfläche mit rund 140 qm

Er weiß aber, dass es alles andere als einfach sein wird, eine Ladenfläche mit rund 140 Quadratmetern und zusätzlichem Lagerraum zu vermieten. Auch Roland Rupp schräg gegenüber in der Hauptstraße 66 hat für seinen Laden lange keinen Mieter gefunden, nachdem der China-Thai-Imbiss in der Nähe eigene Räume bezogen hat: „Wir haben wirklich eine gute Lage, aber es war relativ schwierig, einen Mieter zu finden.“

Italienisches Street Food

Ein halbes Jahr hat es gedauert, bis Rupp einen Nachmieter fand. Dass es ein Imbissbetreiber ist, liegt auf der Hand: Die Räumlichkeiten waren auf eine Metzgerei ausgerichtet, die früher dort einmal existierte. Also ideal auch für einen Imbiss. Leonardo Pascale ist der neue Mieter, der eben so etwas gesucht hat. Für sein „Little Italy“, das sich auf italienisches Street Food spezialisiert hat, was Pizza und Co mit einschließt, kam der Leerstand wie gerufen: „Alles hat sich so ergeben, wir haben nach kleinen aber zentral gelegenen Räumen gesucht“, sagt Pascale. Bereits seit Mitte September ist der Imbiss mit Lieferservice in Betrieb.

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