Knietief steht Martin Löder im Roten Main. In Gummistiefeln und einer dunkelgrünen Regenlatzhose watet der Umweltwissenschaftler durch die Strömung. Neben ihm am Ufer steht ein runder Metallapparat, an den ein weißer Schlauch angeschlossen ist. Genau hier, wo das gereinigte Abwasser vom Klärwerk in den Roten Main geleitet wird, nimmt Löder seine Proben. „Dann wollen wir mal“, sagt er und legt das andere Ende des Schlauches in den Fluss. „Fest ziehen“, ruft Löder seiner Studentin über die Schulter zu. Sie reißt am Startseil, bis der Motor der Pumpe anspringt.